Die Herbstauktion bei Bankovky brachte eine Reihe erwähnenswerter Ergebnisse und bestätigte abermals den steigenden Preistrend.
Herausragendes Resultat der nun mittlerweile dritten Bankovky-Auktion am 19./20. November 2021 waren die über 163.000 Euro für einen 50-Gulden-Schein von 1800 (136.000 Euro Höchstgebot + Käufergebühr).
Damit wurde der bisherige Spitzenreiter, ein 500-Gulden-Schein von 1816, von seiner Position als teuerste österreichischen Banknote verdrängt.
Der bisherige Höchstpreis betrug knapp 112.000 Euro.
Der 50-Gulden-Schein von 1800 ist eher unscheinbar, mit nicht so hohem Nominal, so dass man seine Seltenheit leicht übersehen könnte. Immerhin kann man das Nachfolgestück, die 10 Gulden von 1806, problemlos um 1.000 bis 2.000 Euro erwerben. Es hat diese Note jedoch praktisch niemand in der Sammlung und die arrivierten Sammler wissen über ihre Seltenheit Bescheid. Warum sie so selten ist, ist nicht wirklich bekannt, vermutlich ist sie gar nicht oder nur sehr kurz tatsächlich im Umlauf gewesen. In unserem KK-Banknotenkatalog ist das Vorhandensein in nur vier Sammlungen nachgewiesen, bei dreien davon handelt es sich um Museumssammlungen. Im Zuge meiner im Jahr 2004 gestarteten Aufzeichnungen zu versteigerten österreichischen Banknoten konnte ich bisher noch nie einen Verkauf eines
50-Gulden-Scheins von 1800 verzeichnen.
Mit 48.000 Euro einen neuen Höchstwert für diese Note brachte auch ein 1.000-Gulden-Schein von 1800 in Erhaltung III (VF). Der bisherige Höchstwert lag bei 30.400 Euro.
Ein 500-Gulden-Schein von 1800 stellte mit 28.800 Euro exakt den im Vorjahr erzielten Rekordpreis ein. Und steil nach oben ging auch ein 25-Kronen-Schein von 1918 in Erhaltung I (UNC) mit 3.360 Euro. Ich hatte zu dieser Note bisher kein Ergebnis über 1.000 Euro in den Aufzeichnungen.
Beeindruckend auch wieder, wie die Preise für kleinere Nominale in Besterhaltung sukzessive weiter nach oben klettern:
1 Gulden 1800, Erh. I: 670 Euro (neuer Höchstpreis)
2 Gulden 1800, Erh. I: 1.340 Euro (neuer Höchstpreis)
5 Gulden 1800, Erh. I: 960 Euro (neuer Höchstpreis)
10 Gulden 1800, Erh. I: 1.200 Euro (neuer Höchstpreis)
10 Gulden 1806, Erh. I: 1.150 Euro (neuer Höchstpreis)
1 Gulden 1811, Erh. I, 910 Euro (neuer Höchstpreis)
1 Gulden 1858, Erh. I, 1.050 Euro (neuer Höchstpreis)
1 Gulden 1882, Erh. I, 860 Euro (zweithöchster Preis bisher)
10 Kronen 1904, Erh. I, 570 Euro (neuer Höchstpreis)
20 Kronen 1907, Erh. I, 2.400 Euro (neuer Höchstpreis)
50 Kronen 1914 ohne DÖ, Erh. I, 290 Euro (neuer Höchstpreis)
2 Kronen 1914 Serie C, Erh. I, 180 Euro (neuer Höchstpreis)
10 Kronen 1915 ohne DÖ, Erh. I, 150 Euro (neuer Höchstpreis)
Johann Kodnar
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