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AutorenbildHans-Ludwig Grabowski

Alfred Hanf – 100 Jahre künstlerisches Notgeld für Erfurt, Gebesee, Sömmerda und Weißensee




Hans-Peter Brachmański / Ringo Staudt:


Erfurter Geld- und Medaillengeschichte, Band III

Alfred Hanf – 100 Jahre künstlerisches Notgeld für Erfurt, Gebesee, Sömmerda und Weißensee, Entwürfe, Proben und Geschichte(n)


100 Seiten, durchgängig farbig bebildert, Format 21 cm x 29,7 cm, Harteinband, Erfurt, 2021

Preis: 19,90 Euro

ISBN: ohne





Beide Autoren hatten 2020 bereits am Katalog zum Erfurter Papiergeld mitgewirkt, nun legen sie nach und haben eine ausführliche, reich bebilderte und sehr informative Arbeit zum Schaffen des von seinen Serienscheinen bekannten Erfurter Künstlers Alfred Hanf (1890–1974) veröffentlicht. Einleitend wird denn auch in Wort und Bild das Leben und Schaffen des Grafikers, Malers, Buchillustrators und Bildchronisten seiner Heimatstadt Erfurt beschrieben.

Anschließend geht es aber sofort in den folgenden Kapiteln um sein Notgeldschaffen, beginnend beim Erfurter Luthergeld vom 7. April 1921. Der Leser erfährt viel über die Entstehung dieser Serienscheine, abgebildet sind nicht nur alle Scheine der Serien, sondern auch die Entwürfe des Künstlers sowie Besonderheiten.

Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Serienscheinen der Stadt Weißensee/Thür. vom 1. August 1921. Auch hier erfährt man viel darüber, wie in der damaligen Zeit Städte in ganz Deutschland künstlerische Serienscheine herstellen ließen und welche Bürokratie im Hintergrund wirkte. Besonders wichtig sind die Ausführungen zu den seltenen Überdruckausgaben vom September 1923 und zu den modernen Nachdrucken, die ebenfalls rar sind und wahrscheinlich aus dem Jahr 1993 stammen, in dem zum 825jährigen Bestehen der Runneburg in Weißensee (Schwesterburg der berühmten Wartburg) ein Burgfest gefeiert wurde, bei dem die Nachdrucke in Zahlung genommen wurden.

Das "Zündnadelgeld" der Stadt Sömmerda vom 1. August 1921 erinnert an die Geschichte der Stadt, aber vor allem auch an den Sömmerdaer Erfinder des Zündnadelgewehrs, mit dem die Preußen 1866 die Österreicher besiegen konnten, Nikolaus von Dreyse. Ausführlich wird auf die Gestaltung der Scheine eingegangen und auch hier sieht man wieder, wie in allen Kapiteln, Entwürfe und Besonderheiten.

Das Seriennotgeld der Stadt Gebesee vom 14. Oktober 1921 wurde ebenfalls von Alfred Hanf geschaffen, genau wie die im folgenden Kapitel beschriebene Stadtserie "Alt-Erfurt" vom Januar 1922.

Zur Mitteldeutschen Notgeldausstellung und Notgeldmesse in Erfurt vom Mai 1922 hatte Hanf seine Scheine präsentiert und erhielt dafür eine Auszeichnung.

Alfred Hanf schuf aber nicht nur Serienscheine, im letzten Kapitel beschäftigen sich die Autoren mit den von ihm entworfenen Notgeldscheinen der Stadt Erfurt aus der Zeit der Hochinflation 1923.

Den Abschluss bildet eine Wiedergabe des Gesetzes über die Ausgabe und Einlösung von Notgeld vom 17. Juli 1922 sowie die Angabe von Literaturquellen.


Wer immer schon wissen wollte, wie Notgeld und insbesondere Serienscheine in dieser Zeit entstanden sind, dem sei das neue Buch der Autoren wärmstens empfohlen, denn die hier behandelten Beispiele aus dem Schaffen des Künstlers Alfred Hanf stehen stellvertretend für die Entstehung von Notgeldscheinen in ganz Deutschland.


Bezogen werden kann das Buch über:

Münzfachgeschäft Krämerbrücke, Krämerbrücke 8, 99084 Erfurt

Telefon: +49 (0) 361 6422873, E-Mail: info@muenzfachgeschaeft.de


Hans-Ludwig Grabowski

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