Auf Betreiben König Ludwigs I. wurde am 18. Juni 1835 die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank gegründet. Sie durfte als erste und einzige bayerische Notenbank ab 1836 Banknoten emittieren. Seit 1839 wurde die 100-Gulden-Note I. Emission ausgegeben. Schon 1844 bereitete die technische Abteilung der Bank eine Nachfolge vor.
Der Ingenieur Joseph Unger zeichnete den Entwurf für die 100-Gulden-Note II. Emission. Die Herstellung der Druckvorlage erfolgte durch das Personal der technischen Abteilung der Bank: Peter Haseney und Heinrich Neuer. Zur geplanten Ausgabe der 100-Gulden-Note II. Emission kam es allerdings nie. Nach der Fertigstellung im Jahr 1857 wurde die gesamte Auflage zunächst eingelagert. Schließlich entschied man sich 1866 dafür, die Emission von 1839 beizubehalten. Ein Grund hierfür war die Gewöhnung des Publikums an die alten Noten. Ein anderer Grund lag in der Tatsache, dass die Unterzeichner der neuen Noten entweder tot oder nicht mehr im Amt waren.
Königreich Bayern, Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank, München
100 Gulden vom 16. September 1850
Vorderseite: In den vier Ecken Quadrate mit Rankenwerk und floraler Ornamentik, Trockenstempel: in zwei Kreisen links Bankwappen mit Umschrift des Banknamens, rechts Wertziffer 100 mit Umschrift "HUNDERT GULDEN BANK-VALUTA", außen von Rankenwerk umgeben.
Rückseite: Druck einseitig.
Wasserzeichen: Ornamentik mit Rankenwerk, oben Text "HUNDERT GULDEN NOTE", in der Mitte Text "FL. 100", unten Text "BAYER. H. & W. B.".
Format: 162 mm x 120 mm
Entwurf: Joseph Unger
Druck: Johann Peter Haseney (Hersteller)
Katalogreferenz:
A 43 (Pick/Rixen: Papiergeld-Spezialkatalog Deutschland)
GER-S161 (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. I – Specialized Issues)
Zur der HVB Stiftung Geldscheinsammlung bei bavarikon.
Katharina Depner, HVB Stiftung Geldscheinsammlung, www.geldscheinsammlung.de
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