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AutorenbildKatharina Depner

Aus der HVB Stiftung: 1000 Käsch der Ming-Dynastie 1368–1644

Aktualisiert: 26. März 2021



China, Ming-Dynastie: Staatspapiergeld über 1000 Käsch aus dem 14. Jahrhundert, Kaiser Ming Taizu (1368–1398)


In China kannte man seit dem 7. Jahrhundert das sogenannte "Fliegende Geld", eine Vorform des Papiergelds. Für ihr eingezahltes Geld erhielten die Kaufleute Depositenscheine, die sie an bestimmten Orten einlösen konnten.

Zwischen dem 10. und 14. Jahrhundert erfolgten weitere Papiergeld-Ausgaben.

Das älteste erhaltene Papiergeld stammt aus der Zeit der Ming-Dynastie im 14. Jahrhundert. Während des Boxer-Aufstands (1899–1901) fanden Soldaten ein Päckchen solcher Scheine im Sockel einer umgestürzten Buddha-Statue.

Vom 14. bis 17. Jahrhundert emittierte die Ming-Dynastie Staatspapiergeld, das im ganzen Reich zirkulierte. Herstellung, Ausgabe, Umlauf, Einzug und Vernichtung der Geldscheine war gesetzlich geregelt und wurde durch eine Behörde durchgeführt. Allerdings endeten die Ausgaben oft in Inflationen, da zu viel Papiergeld ausgegeben wurde. Im 17. Jahrhundert wurde das Papiergeld abgeschafft und erst 200 Jahre später wieder eingeführt. Damit auch Analphabeten den Wert der Scheine ermitteln konnten, hatte man die Nennwerte bildlich durch Käsch-Münzen dargestellt. Zudem enthielt das Staatspapiergeld eine Strafandrohung für Fälscher. Die Geldscheine bestanden aus Papier aus der Rinde des Maulbeerbaums.



Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift oben: Allgemein gültiges Staatspapiergeld der Großen Ming-Dynastie. Im ganzen Reich für den Umlauf gültig. 1 Kuan; unten: "Auf Vorschlag des Reichsschatzamtes wird die Herstellung und der Druck von Papiergeld der Großen Ming-Dynastie befohlen, das in gleicher Weise wie das Kupfergeld für den Umlauf gültig ist.

Wer falsches Geld herstellt oder gefälschtes in Umlauf bringt, wird enthauptet. Wer einen Fälscher anzeigt oder den Behörden überliefert, erhält 250 Taels Silber als Belohnung und außerdem das gesamte Vermögen des Verbrechers. Epoche des Ungeheuren Krieges"; im oberen Feld Bezeichnung und Wertangabe, darunter Abbildung von 10 Schnüren mit je 10 Münzen à 10 Käsch = 1000 Käsch als bildliche Darstellung des Nennwerts für Analphabeten, darunter Text mit Androhung von Strafen für Fälscher und Feld für Datierung (wurde handschriftlich eingesetzt); in der Mitte rote Stempel ( Siegel des Amtes für Staatspapiergeld der Ming-Dynastie)

Rückseite: Stempel (Siegel)


Zur Sammlung "Seltene Geldscheine aus aller Welt" der HVB Stiftung Geldscheinsammlung bei bavarikon.


Katharina Depner, HVB Stiftung Geldscheinsammlung, www.geldscheinsammlung.de

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