Objekttyp: Banknote
Sammlung: Sammlung Hensengerth
Historischer Kontext:
In den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts gab es in Deutschland eine Gründungswelle
von Notenbanken, damals oft Zettelbanken genannt. Hierzu gehörte auch die 1853 konzessionierte Weimarische Bank in dem beschaulichen Residenzstädtchen Weimar in Thüringen. Die Bank gab Noten in Stückelungen zu 10, 20, 50 und 100 Thaler im damals gängigen preußischen 14-Thaler-Fuß aus. Gedruckt wurden sie von der heute noch tätigen, damals aber gerade erst gegründeten Firma Giesecke & Devrient in Leipzig.
Die Frauenbüste auf der Rückseite der Banknoten mit einer Burg als krönende Kopfbedeckung sollte das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach versinnbildlichen.
Das Notenrecht der Bank war auf fünf Millionen Thaler begrenzt. Der Notenumlauf erreichte bereits 1856 mit 4,3 Millionen Thaler seinen Höchstwert, sank dann im Zuge der Handels- und Bankenkrise 1857 auf 2,3 Millionen Thaler. Mit dem Wirtschaftsboom nach der Reichsgründung von 1871 nahm der Notenumlauf der Bank noch einmal kräftig von 2,4 Millionen Thaler Ende 1870 bis auf 3,9 Millionen Thaler Ende 1872 zu. 1874 gab die Weimarische Bank eine Banknote zu 100 Mark „Deutscher Reichswährung“ in Umlauf. Nachdem das Bankgesetz vom 14. März 1875 den Geschäftskreis für Notenbanken erheblich einschränkte, verzichtete die Bank am 11. Dezember 1875 auf ihr Notenrecht.
Land/Region/Ort: Deutscher Bund, Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, Weimar
Emittent: Weimarische Bank
Nominal: 10 Thaler
Datum: 4. Februar 1854
Vorderseite: Wappenschild mit dem Thüringer Löwen
Rückseite: Weibliche Allegorie mit Löwen auf Burgkrone über Ährenbündeln
Format: 146 mm x 94 mm
Druck: Giesecke & Devrient, Leipzig
Material: Papier
Nummerierung: Lit. L (bisher nicht katalogisiert), SER. 120, FOL. 1196
Authentizität: Original
Zitate:
GK-644 (Grabowski/Kranz: Das Papiergeld der altdeutschen Staaten)
A 462 (Pick/Rixen: Papiergeld-Spezialkatalog Deutschland)
GER-S726 (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. I – Specialized Issues)
Dr. Bernd Sprenger
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