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AutorenbildHans-Ludwig Grabowski

Aus privaten Sammlungen: 100 Gulden der Javasche Bank von 1928

Aktualisiert: 15. Feb.

Im Jahr 1602 wurde die Niederländisch-Ostindische Kompanie gegründet, die bis 1798 auch staatliche Hoheitsrechte über den größten Teil des Malaiischen Archipels ausübte. 1746 war in Batavia die Bank van Leening gegründet worden, deren übertragbare Depot-Quittungen wie Geld in der Kolonie zirkulierten. Wegen des Zusammenbruchs der Amsterdamsche Bank musste sie jedoch 1795 schließen. Bereits 1782 hatte die niederländische Ostindien-Kompanie eigenes Papiergeld ausgegeben, das aber unbeliebt war.

Während der napoleonischen Kriege wurde Niederländisch-Indien von den Engländern besetzt. In dieser Zeit kam es zu regionalen Papiergeldausgaben und auch die nun unter englischer Verwaltung stehende Bank van Leening gab wieder Geldscheine aus.

Nach der erneuten Übernahme der Kolonie durch die Niederländer musste die Bank van Leening erneut schließen. Auf Drängen der Kaufleute wurde schließlich 1827 die Javasche Bank gegründet. Sie besaß zwar nicht das Notenmonopol, doch die bis noch in die 1920er Jahre umlaufenden Noten anderer Banken blieben praktisch unbedeutend.

1942 wurde Niederländisch-Indien von japanischen Truppen besetzt. Unter japanischer Besatzung gab es besondere Besatzungsausgaben.

Nach Kriegsende gab 1946 erneut die Javasche Bank eigene Noten aus.

Bereits nach der Kapitulation Japans erklärte der heute Sammlern – auch von Porträts auf zahlreichen indonesischen Banknoten – bekannte Staatsgründer Sukarno die Unabhängigkeit, doch die Niederländer schickten unter Protest der Weltöffentlichkeit Truppen. Erst am 27. Dezember 1949 erkannten sie die Unabhängigkeit Indonesiens an.


Aus dem Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski:



Niederländisch-Indien, Javasche Bank: Banknote zu 100 Gulden vom 20. Januar 1928


Vorderseite: Rechts Porträt des ehemaligen Generalgouverneurs der niederländischen Ostindien-Kompanie Jan Pieterszoon Coen (1587–1629) sowie Ornamente.

Rückseite: Mitte Gebäude der Javasche Bank in Batavia (heute Jakarta) sowie mehrsprachiger Text (neben Niederländisch auch Javanisch, Chinesisch und Malaiisch-Arabisch).

Wasserzeichen: *BJ* in Waben

Format: 175 x 100 mm


Katalogreferenzen:

NLI-73b (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II – General Issues)


Hans-Ludwig Grabowski


Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com.

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