Die Weimarische Bank wurde im September 1853 als Privatbank gegründet und gab ab 1854 Noten zu 10, 20, 50 und 100 Taler aus. Nach der Reichsgründung im Jahr 1871 und der Einführung der Mark als Reichswährung kam es 1874 zur Emission von 100-Mark-Scheinen durch die Weimarer Bank; von der nicht ausgegebenen Wertstufe zu 200 Mark existieren außerdem Probedrucke.
Bereits im Dezember 1875 verzichtetedie Bank jedoch im Zuge der Gründung der Deutschen Reichsbank zur Zentralisierung des Geld- und Notenbankwesens auf ihr Notenprivileg, das mit starken Beschränkungen einherging: Somit waren die Hunderter der Weimarischen Bank ab 1.1.1876 nur noch im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach gültig, während die Noten jener Banken, die die Bedingungen akzeptiert hatten, parallel zu den Reichsbanknoten im gesamten Reichsgebiet umlaufen durften.
Aus der Sammlung Josef Gerber:
Deutsches Reich, Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, Weimarische Bank:
Banknote zu 100 Mark vom 1. Januar 1874
Vorderseite: links weibliche Büste mit Mauerkrone mit bekröntem Thüringer Löwen und Eichenkranz, am Büstenansatz Weinlaubkranz mit Hammer und Schlägel; mittig Strafsatz unter Wertangabe.
Rückseite: Wertangabe in Ornamenten.
Druckerei: Giesecke & Devrient, Leipzig
Umlauf: Januar 1874 bis 31.12.1883
Format: 172 mmx 102 mm
Katalogreferenzen:
GK-649 (Grabowski/Kranz: Das Papiergeld der altdeutschen Staaten
SWE-1 (Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871)
GER-S731 (Standard Catalog of World Paper Money – Vol. I, Specialized Issues)
A467 (Pick/Rixen: Papiergeld-Spezialkatalog Deutschland)
Kana Totsuka
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Literaturtip!
Alle altdeutschen Geldscheine finden Sie in dem aktuellen Katalog "Das Papiergeld der altdeutschen Staaten".
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