Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich waren ab 1938 nur mehr die deutschen Zahlungsmittel in Österreich gültig. Bereits im April 1945 nahm aber die Oesterreichische Nationalbank wieder ihre Arbeit auf. Die gesetzlichen Grundlagen für die Neuausgabe von Banknoten bildeten das "Notenbank-Überleitungsgesetz" vom 3. Juli 1945 sowie das "Schilling-Gesetz" vom November 1945. Die ersten eigenen Banknoten nach dem Krieg wurden dann mit den Druckplatten der bis 1938 umgelaufenen Scheine, aber in anderen Farben und mit geänderten Unterschriften hergestellt. Die sog. "Interimsnoten" kamen ab Dezember 1945 in Umlauf. Bis 21. Dezember 1945 wurden alle umlaufenden Scheine über 5 Reichsmark bzw. 5 Schilling der Alliierten Militärbehörde im Verhältnis 1:1 umgetauscht.
Da die mit den Druckplatten der Ersten Republik hergestellten "Interimsnoten" nur eine Übergangslösung darstellen konnten, ließ die Oesterreichische Nationalbank neue Banknoten entwerfen, die Daten ab 1946 tragen, aber erst ab 1948 in Umlauf kamen. Der hier vorgestellte erste 1000-Schilling-Schein der Zweiten Republik trägt das Datum vom 2. Januar 1954.
Aus der Sammlung Jürgen Schilde:
Republik Österreich, Oesterreichische Nationalbank: Banknote zu 1000 Schilling vom 2. Januar 1954
Vorderseite: Rechts Porträt des Komponisten Anton Bruckner (1824–1896).
Rückseite: Bruckner-Orgel in St. Florian/Oberösterreich.
Wasserzeichen: Kopf von Anton Bruckner.
Entwurf: Vorderseite: Rudolf Zenziger, Wien, Rückseite: Rudolf Toth.
Format: 192 x 89 mm
Umlauf: 23. Januar 1956 bis 30. April 1964
Katalogreferenzen:
AUT-135 (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II – General Issues)
Hans-Ludwig Grabowski
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