In den 1970er Jahren führte die Banca d’Italia als Ergänzung zu den Banknoten zu 1000, 5000, 10.000, 50.000 und 100.000 Lire zwei neue Nominale ein: 2000 und 20.000 Lire. Auch diese thematisierten nach dem Muster der umlaufenden Noten berühmte Persönlichkeiten der Geschichte Italiens.
Vorgestellt wird auf dem 20.000-Lire-Schein von 1975 der Renaissancemaler Tizian (1488/90–1576): Neben Tizians Porträt als zentrales Bildmotiv nehmen drei seiner Werke beide Seiten der Banknote ein.
Interessant ist dabei die Auswahl der Bilder – während der Avers den Maler als betagten Meister zeigt, entstammen die auf beiden Seiten abgebildeten Gemälde seinen jungen Jahren: Miracolo del Piede Risanato („Wunder des geheilten Fußes“) von 1511, aus dem der Hintergrund der Vorderseite entnommen ist, stellt als Teil eines Fresken-Zyklus das erste dokumentierte Auftragswerk Tizians dar; Amor Sacro e Amor Profano („Himmlische und irdische Liebe“) auf dem Revers sowie Flora vom Wasserzeichen stammen jeweils aus den Jahren 1514 und 1515.
Als erster und zugleich letzter 20.000-Lira-Typ der Banca d’Italia blieben diese Scheine zehn Jahre lang im Umlauf.
Aus der Sammlung Jürgen Schilde:
Republik Italien, Banca d’Italia:
Banknote zu 20.000 Lire vom 21.2.1975
Vorderseite: Mittig die Büste Tizians, im Hintergrund eine Landschaft mit einer Stadt aus Miracolo del Piede Risanato; rechts Siegel mit den Wappen der Seerepubliken Venedig, Genua, Pisa und Amalfi im Intaglio-Druck.
Rückseite: Das Ölgemälde Amor Sacro e Amor Profano mit drei zentralen Figuren, die als sitzende Braut, Amor und Venus gedeutet werden, und einer Stadt, einem Dorf sowie Reitern und Hirten im Hintergrund; rechts im weißen Feld Strafsatz und Wasserzeichen.
Wasserzeichen: Büste der Flora Tizians.
Druckerei: Officina della Banca d’Italia
Format: 161 x 79 mm
Umlauf: bis 1. Juli 1985
Katalogreferenzen:
ITA-104 (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. III – Modern Issues)
Kana Totsuka
Diese und weitere Noten der Banca d’Italia finden Sie in der Italien-Galerie unseres virtuellen Museums.
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