Ein Mittel zur Bekämpfung der Hochinflation im Deutschen Reich war 1923 die Einführung sog. wertbeständigen Notgelds, das meist auf Gold und/oder US-Dollar lautete. Mit Datum vom 31.8.1923 hatte bereits die Landesbank der damaligen preußischen Provinz Schleswig-Holstein Gutscheine über 0,3765 Gramm Feingold = 1/4 US-Dollar ausgegeben, gefolgt von weiteren Ausgaben über den gleichen Betrag und über 0,1506 Gramm Feingold = 1/10 US-Dollar vom 25.10.1923.
Lange unbekannt waren Zinsscheine zur Inhaberanleihe der Provinz Schleswig-Holstein vom 20.11.1923, die bei der Firma Hartung & Co in Hamburg gedruckt wurden und als Notgeldausgaben einzustufen sind. Bekannt war hier lange nur ein Schein über 4,20 Goldmark = 1 US-Dollar. Aus den Unterlagen der öffentlichen Ankündigung in der Kieler Zeitung geht aber auch die Ausgabe über 21 Goldmark = 5 US-Dollar hervor, die erst sehr viel später als Musterdruck belegt und in meinem Katalog zum Papiergeld der deutschen Länder von 2006 auch abgebildet werden konnte
Aus der Sammlung Hans-Ludwig Grabowski:
Preußen, Provinz Schleswig-Holstein, Landesbank der Provinz Schleswig-Holstein:
Zwischenschein über 21 Goldmark = 5 Dollar der Inhaberanleihe der Provinz Schleswig-Holstein, Kiel den 20.11.1923
Vorderseite: Text und Ornament mit Wertzahl auf braunem Unterdruck, Trockensiegel der Landesbank der Provinz Schleswig-Holstein.
Rückseite: Druck einseitig.
Druck: Hartung & Co, Hamburg
Format: 150 x 90 mm
Serie: Serie B, KN 000000
Katalogreferenzen:
SLH-7M (Grabowski: Deutsches Notgeld, Band 10, Das Papiergeld der deutschen Länder)
2785.9M1 (Müller: Das wertbeständige Notgeld der deutschen Inflation 1923/1924)
Hans-Ludwig Grabowski
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