Die „Georgische Legion“ wurde 1915 im Auftrag des Deutschen Oberkommandos durch den Diplomaten, Offizier und ehemaligen Konsul in Tiflis, Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg, aus rund 1.500 georgischen Kriegsgefangenen der türkischen Streitkräfte in Samsun am Schwarzen Meer im damals verbündeten Osmanischen Reich als Hilfstruppe zusammengestellt und von deutschen Ausbildern betreut. Unterstützt wurde er dabei durch das Komitee für die Unabhängigkeit Georgiens. Erster Kommandeur war der deutsche Leutnant Horst Schliephack. Im Krieg zwischen Russland und dem Osmanischen Reich war die Legion im Gebirge östlich Tirebolu am Schwarzen Meer stationiert. Während die Deutsche Reichsregierung die Legion ausschließlich im Falle einer antirussischen Revolution in Georgien einsetzen wollte, verlangten die Türken auch deren Einsatz als Freiwilligen-Verband im Krieg. Die Legion war deshalb kaum in Kampfhandlungen eingebunden. Im Januar 1917 wurde sie wegen Spannungen zwischen den Türken und dem Komitee für die Unabhängigkeit Georgiens aufgelöst. Die georgischen Offiziere der Legion bildeten später den Kern der Nationalarmee der von 1918 bis 1921 bestehenden Demokratischen Republik Georgien.
Unterschrieben wurden alle Scheine von Hans Külzer (ohne und mit verschiedenen Dienstgraden).
Aus der Sammlung Hans-Ludwig Grabowski:
Osmanisches Reich, "Georgische Legion" in Samsun:
5 Piaster ohne Datum (1916)
Vorderseite: Links bekrönter Reichsadler, schwarzer Text auf Ornament-Unterdruck,
Handunterschrift ohne Dienstgrad, handschriftliche Kontrollnummer "57".
Rückseite: Druck einseitig
Wasserzeichen: Mit oder ohne Firmen-Wasserzeichen
Format: 87 mm x 65 mm
Umlauf: 1916 – Januar 1917
Katalogreferenzen:
EWK-102a (Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871)
SCWPM (Nicht im Katalog!)
Hans-Ludwig Grabowski
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