Der deutsche sowie sowjetische Einmarsch in Polen im September 1939 zwang die Regierung der Republik Polen ins Exil; noch im September wurde in Paris die polnische Exilregierung konstituiert, deren Sitz im Juni des Folgejahrs nach London verlegt wurde. Ebenso konnten die Goldreserven der Bank Polski erfolgreich evakuiert werden.
Während im besetzten Polen ab 1940 die Noten der neu gegründeten Emissionsbank für das Generalgouvernement zirkulierten, wurden in Großbritannien von den Druckereien Bradbury, Wilkinson & Co. und Thomas de la Rue & Co. sowie in den USA von der American Bank Note Company Scheine der sogenannten "Exil-Serie" der Bank Polski gedruckt, die Warschau als Ausgabeort nennen. Bradbury, Wilkinson & Co. druckte Noten in den Nominalen zu 1, 2 und 5 Złoty, Thomas de la Rue & Co. 10, 20, 50, 100 und 500 Złoty sowie die American Bank Note Company 20 und 50 Złoty. Die britischen Noten mit dem Datum 15. August 1939 und die US-amerikanischen vom 20. August 1939 trugen auf der Rückseite den Vermerk, es handle sich hierbei um in Polen gültige, gesetzliche Zahlungsmittel; sie wurden jedoch auch nach Kriegsende nicht mehr ausgegeben.
Die Bank Polski existierte weiterhin bis 1952 im Exil in Großbritannien.
Aus der Sammlung Josef Gerber:
Exilregierung der Republik Polen, Bank Polski:
Banknote zu 500 Złotych vom 15. August 1939
Vorderseite: Rechts kaschubischer Fischer mit Pfeife vor einem Fischernetz; Bankname, Wertangabe, Ausgabeort- und datum, Unterschriften. Im Abschnitt Angabe des Entwerfers, der Druckerei und des Graveurs.
Rückseite: Hafen von Gdingen (Gotenhafen); Wertangabe, Druckerei.
Wasserzeichen: Verschleierte Frauenbüste im Profil.
Entwurf: Edouard Meronti.
Gravur: Włodzimierz Vacek.
Druckerei: Thomas de la Rue & Co. Ltd., London.
Format: 182 mm x 89 mm.
Katalogreferenzen:
POL-86 (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II – General Issues)
Kana Totsuka
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