Nach dem Untergang der Trinh-Dynastie konnten die Nguyen 1802 mit französischer Hilfe das Kaiserreich Viet Nam einigen. Die Franzosen verfolgten aber in Wahrheit koloniale Ziele und eroberten bis 1867 Cochin-China. Ab 1887 war Vietnam Teil der Kolonie Französisch Indochina, zu der auch Laos und Kambodscha gehörten.
Während des Zweiten Weltkriegs, als Frankreich von deutschen Truppen besetzt war, entstand eine vietnamesische Unabhängigkeitsbewegung, die schließlich von den kommunistischen "Viet Minh" unter Ho Chi Minh angeführt wurde. In dieser Zeit hatten die Japaner die Franzosen in Vietnam verdrängt. Nach der Niederlage der Japaner rief Ho Chi Minh am 2. September 1945 die "Demokratische Republik Vietnam" aus. Was folgte, war ein verlustreicher Indochinakrieg, der von 1946 bis 1954 dauerte, und den die Franzosen
schließlich verloren. Nach der Genfer Indochina-Konferenz von 1954 wurde das Land geteilt, damit wurden bereits die Grundlagen für den Vietnamkrieg geschaffen, der 1957 ausbrach und mit dem Rückzug der US-Truppen 1973 und der Kapitulation der Truppen Südvietnams 1975 endete. 1976 wurden beide Teile Vietnams wieder vereinigt. Im Vietnamkrieg kamen mehrere Millionen Vietnamesen ums Leben.
Die ersten provisorischen Geldscheinausgaben der Demokratischen Republik Vietnam stammen aus dem Jahr 1946. Während des Kriegs mit den Franzosen, in dem in den Reihen der französischen Fremdenlegion überwiegend ehemalige deutsche Soldaten der Wehrmacht und Waffen-SS kämpften und der mit der legendären Niederlage der Franzosen in der Schlacht um Điện Biên Phủ endete, blieb es bei provisorischen Scheinen, auf denen
Ho Chi Minh und Szenen aus Landwirtschaft und mit Arbeitern oder Kämpfern zu sehen sind.
Von 1951 bis 1953 gab dann die neu gegründete Nationalbank von Vietnam (Ngân hàng Quốc gia Việt Nam) nach einem Währungsschnitt (1 neuer Dong = 100 alte Dong) Banknoten einer ersten einheitlich gestalteten Serie aus. Auf allen Scheinen ist, wie zuvor, ein Porträt von Ho Chi Minh zu sehen, andere Motive auf Vorder- und Rückseiten stehen zum Teil im Zusammenhang mit dem immer noch nicht beendeten Indochinakrieg.
Aus der Sammlung Hans-Ludwig Grabowski:
Vietnam, Demokratische Republik, Nationalbank von Vietnam:
5000 Dong von 1953
Vorderseite: Porträt des kommunistischen Führers Ho Chi Minh.
Rückseite: Flugabwehr-Stellungen der Vietnamesen.
Format: 154 mm x 86 mm
Wasserzeichen: ohne
Druck: Central Printing Factory (CPF), Shanghai, china
Katalogreferenzen:
VNM-66a (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II - General Issues)
Siehe auch unseren Beitrag: "Die erste Banknotenserie der Nationalbank Vietnams von 1951 bis 1953" unter:
Hans-Ludwig Grabowski
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