1868 war die Oldenburgische Landesbank gegründet worden, die von Anfang an als Notenbank für das damalige Großherzogtum fungieren sollte. Um die Währungsumstellung
im Land nach der Reichsgründung von 1871 sicherstellen zu können, gab die Oldenburgische Landesbank 1875 Banknoten zu 100 Mark in Umlauf, die Anfangs auch im ganzen Reich, aber ab 1876 nur noch im Großherzogtum gültig waren. Bereits im Dezember 1876 verzichtete die Oldenburgische Landesbank auf ihr Notenrecht.
Mit Beginn der Hochinflation wuchs auch im Land Oldenburg der Bedarf an Zahlungsmitteln mit hohen Nennwerten. Mit Datum vom 16. August 1923 gab deshalb die Staatsbankdirektion im Namen der Staatlichen Kreditanstalt Oldenburg Gutscheine über 1 und 2 Millionen Mark aus. Von den 2-Millionen-Mark-Scheinen hatte bereits Keller auch solche ohne Kontrollnummer erwähnt. Bei der Teutoburger Münzauktion sind nun im September 2021 Bogenteile mit je vier unfertigen Scheinen ohne Kontrollnummern zu 1 Million Mark angeboten worden. In einer für den Herbst 2022 geplanten Neuauflage meines Katalogs zum Papiergeld der deutschen Länder, sind diese Besonderheiten natürlich zu berücksichtigen.
Aus der Sammlung Hans-Ludwig Grabowski:
Deutsches Reich, Land Oldenburg, Staatliche Kreditanstalt Oldenburg, Staatsbankdirektorium:
Bogenteil mit vier unfertigen staatlichen Notgeldscheinen zu je 1 Million Mark vom 16. August 1923 ohne Kontrollnummern
Vorderseite: Rahmen, Text und Wappen in Braun auf Ornamentunterdruck mit Wertzahlen in Grüngrau.
Rückseite: Druck einseitig.
Wasserzeichen: Hakenmäander.
Format: 280 mm x 200 mm
Druck: Gerhard Stalling, Oldenburg i. O.
Katalogreferenzen:
OLD-2 (Hans-Ludwig Grabowski: Deutsches Notgeld, Band 10: Das Papiergeld der deutschen Länder 1871–1948)
Hans-Ludwig Grabowski
Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com.
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