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AutorenbildHans-Ludwig Grabowski

Aus privaten Sammlungen: Gedenkbanknote zur Krönung von König Michael I. von Rumänien 1940

Aktualisiert: 27. Juni

Michael I. (1921-2017) trug schon als Kind von 1927 bis 1930 die rumänische Krone, nachdem sein Vater Karl wegen seines Lebenswandels zugunsten seines Sohnes auf die Thronfolge verzichten musste. Tatsächlich regierte in dieser Zeit ein Regentschaftsrat unter Prinz Nikolaus.


Karl kehrte jedoch am 6. Juni 1930 aus seinem Pariser Exil zurück und bestieg als Carol II.

den Thron. Die großen Landgewinne Rumäniens nach dem Ersten Weltkrieg waren aber nicht zu halten. Nachdem Rumänien von der Sowjetunion 1940 zur Abtretung der nördlichen Bukowina und Bessarabiens (Moldawien) gezwungen worden war, folgten Gebietsansprüche von Ungarn und Bulgarien. Mit dem Zweiten Wiener Schiedsspruch vom 30. August 1940

kam der Norden Siebenbürgens zurück zu Ungarn und Karl II. musste den Zerfall Rumäniens akzeptieren. Als König verlor er damit seine Macht und musste am 6. September 1940 zugunsten seines Sohnes Michael abdanken. Am gleichen Tag wurde sein Sohn Michael I.

(Mihai I.) aus dem Haus Hohenzollern-Sigmaringen zum König gekrönt. Aus diesem Anlass wurden Umlaufnoten aus dem Jahr 1931 mit entsprechenden Überdrucken versehen und ab Februar 1941 ausgegeben.



Porträt von König Michael I. von Rumänien aus dem Jahr 1947, Abb. Wikipedia.


Als die Rote Armee im Sommer 1944 zum Großangriff auf Rumänien bereit stand, wechselte Michael I. die Seiten, entließ den diktatorisch herrschenden General Antonescu und erklärte Deutschland den Krieg. Am 30. Dezember 1947 wurde er unter Morddrohung durch die Kommunistische Partei zur Abdankung und zum Verlassen des Landes gezwungen.

Er lebt später wieder im Elisabeth-Palast in Bukarest und starb 2017 in der Schweiz.






Michael der Tapfere einte erstmals für kurze Zeit die historischen Gebiete der Walachei, Siebenbürgens und Moldawiens. Am 18. Oktober 1599 errang er die Herrschaft über Siebenbürgen (Transsylvanien) und ließ sich von Bischof Naprágy die Schlüssel der Residenzstadt Weißenburg (später Karlsburg) aushändigen.

 
 

Objekttyp: Gedenkbanknote

Sammlung: Sammlung Josef Gerber

Authentizität: Original

 

Land/Region/Ort: Königreich Rumänien

Emittent: Banca Nationala a Romaniei

Nominal: 5000 Lei

Datierung: 6. September 1940 (1931)

Vorderseite: Links: Überdruck des königlichen Kreuzes von Michael I. im

Wasserzeichenfeld und Donaulandschaft. Mitte: gekröntes rumänisches

Wappen. Rechts: Porträt von König Carol II. von Rumänien (1893 – 1953,

Karl II. von Hohenzollern-Sigmaringen) mit Überdruck des

Krönungsdatums von Michael I. (Mihai I.). Scheine ohne Überdruck sind Umlaufnoten aus dem Jahr 1931.

Rückseite: Historische Szene zum Einzug Michael des Tapferen in die Stadt

Weißenburg (Karlsburg) im Jahr 1599.

Material: Papier Bildnis des römischen Kaisers Trajan als Wasserzeichen.

Druck: Bradbury, Wilkinson & Co., Great Britain.

Format: 178 mm x 104 mm

Nummerierung: R 049,952

Zitate:

  • 48a (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II – General Issues)

  • B230 (Owen W. Linzmayer: The Banknote Book: Romania)

 

Hans-Ludwig Grabowski


Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com.

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