Die Bayerische Notenbank wurde am 6. August 1875 in München gegründet und nahm am 3. November 1875 ihren Geschäftsbetrieb auf. Bereits im März 1875 wurde laut Staatsvertrag der Verzicht der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank auf ihr bis dahin ausgeübtes Notenrecht geregelt. Für Bayern gab ab November 1875 nur noch die Bayerische Notenbank Banknoten in Mark-Währung aus, wovon besonders während der Inflation Gebrauch gemacht wurde.
Nach den einschneidenden Beschränkungen der Rechte von Privat- und Ländernotenbanken gehörte sie 1906 neben der Badischen Bank, der Sächsischen Bank und der Württembergischen Notenbank zu den nur noch vier verbliebenen Ländernotenbanken in Deutschland. Die von diesen vier Banken ausgegebenen Noten waren im ganzen Deutschen Reich gültig.
Am 1. Juli 1925 verloren alle vor dem 11. Oktober 1924 ausgegebenen Noten ihre Eigenschaft als Zahlungsmittel, konnten aber noch bis 31. Juli 1925 eingelöst werden.
Die Bayerische Notenbank behielt ihr Notenrecht noch bis 1935, die Reichsmark-Ausgaben von 1924/1925 spielten im Umlauf aber keine große Rolle mehr.
Aus der Sammlung Egon Brummer:
Deutsches Reich, Freistaat Bayern, Bayerische Notenbank: 100 Reichsmark vom 11. Oktober 1924 (Muster)
Vorderseite: Text auf Ornamenten.
Rückseite: Mitte bayerisches Staatswappen (1923–1950) mit viergeteiltem Schild (oben links mit Rauten für Bayern, oben rechts mit goldenem Löwen für die Oberpfalz, unten links mit drei Löwen auf gelbem Untergrund für Schwaben und unten rechts mit dem "Fränkischen Rechen" für Franken) mit Laubkrone im Zahnrad (Industrie). Rechts und Links je ein Löwe als Schildhalter. Das Wappen ruhend auf einem Pflug (Landwirtschaft) sowie zwei Wappenschilde.
Papier: Papier mit eingelegten Seidenpapierstreifen.
Wasserzeichen: Hakenkreuze.
Format: 180 mm x 90 mm
Druck: Giesecke & Devrient, Leipzig.
Katalogreferenzen:
BAY-24M (Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871 / Das Papiergeld der deutschen Länder)
GER-S942 (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. I – Specialized Issues)
Hans-Ludwig Grabowski
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