Objekttyp: Banknote
Sammlung: Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski
Historischer Kontext:
Ausgehend von der dramatischen Lage an den Fronten gab das Reichsbankdirektorium am
14. September 1944 einen Erlass zur Herstellung und Ausgabe von Notgeld im Falle einer Feindbesetzung deutschen Gebiets aus. Auf dessen Grundlage kam es infolge Bargeldmangels zu verschiedenen überregionalen Notausgaben in Österreich, Sachsen, im Reichsverteidigungsbezirk Sudetenland und Niederschlesien sowie in Schleswig-Holstein.
Durch die Sächsische Staatsbank wurde auf der Grundlage der Verordnung des Reichsstatthalters in Sachsen (Mutschmann) und der sächsischen Landesregierung vom
26. April 1945 Notgeld durch die Sächsische Staatsbank ausgegeben. Die Deckung sollte in voller Höhe durch gesperrtes Guthaben bei der Reichsbank erfolgen. Es waren Nennwerte zu 1, 2, 5, 10, 20 und 50 RM geplant. Vollständig bzw. teilweise gedruckt wurden aber nur die Scheine zu 5, 20 und 50 RM, von denen nur ein Teil der 20-RM-Scheine in den Umlauf kam. Der Druck erfolgte durch die AG für Kunstdruck in Niedersedlitz bei Dresden.
Land/Region/Ort: Deutsches Reich, Freistaat Sachsen, Dresden
Emittent: Sächsische Staatsbank
Nominal: 20 Reichsmark
Datum: 26. April 1945
Gültigkeit: 6. Mai bis 31. Dezember 1945 (ab Januar 1946 nur noch über die Sächsische Landesbank Leipzig)
Vorderseite: Text auf Textmuster (SÄCHSISCHE STAATSBANK)
Rückseite: Wertzahlen in den Ecken und Zierrahmen mit Straftext auf Textmuster
Format: 160 mm x 80 mm
Material: Papier
Wasserzeichen: links Ornamentstreifen (Hakenglieder)
Druck: AG Kunstdruck, Niedersedlitz
Nummerierung: Serie L / 25728 ❆
Authentizität: Original
Zitate:
DEU-260a (Grabowski: Deutsche Banknoten ab 1871)
Ro./Gra. 184 (Rosenberg/Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871)
Hans-Ludwig Grabowski
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Literaturhinweis:
Die deutschen Banknoten ab 1871 Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine
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