Objekttyp: Notgeldschein
Sammlung: Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski
Historischer Kontext:
Die Gewerbe der thüringischen Stadt Pößneck waren schon seit Jahrhunderten durch Tuchmacher und Lohgerber geprägt. Um 1860 begann der Aufstieg Pößnecks als Industriestadt mit bedeutender Textil- und Lederindustrie. Hier wurde 1891 auch der Deutsche Textilarbeiterverband (später Gewerkschaft Textil-Bekleidung) gegründet.
Nachdem die Stadt 1922 Notgeldscheine zu 100 und 500 Mark aus dickem Pergamentpapier ausgegeben hatte, nutzte man mit Beginn der Hochinflation auch Leder und sogar Schuhsohlen für die Herstellung von städtischem Notgeld. Die Gestaltung übernahm der Pößnecker Grafiker Kühlborn, den Druck der Inflationsausgaben in Nennwerten zu 5 und 50 Millionen Mark die Firma C. G. Vogel in Pößneck.
Land/Region/Ort: Deutsches Reich, Freistaat Thüringen, Pößneck
Emittent: Stadt Pößneck
Nominal: 5 Millionen Mark
Datum: 11. August 1923
Vorderseite: Links: Stadt- und thüringisches Landeswappen mit Lorbeer- und
Eichenlaub. Mitte Ansicht der alten Gerberstadt Pößneck.
Unten: Gerber-Werkzeuge.
Rückseite: Gerber am Schabebaum und Ansichten aus Pößneck. Umschrift mit Firmen der Pößnecker Leder-Industrie.
Material: hellbraunes Schafleder
Druck: Großbuchdruckerei C. G. Vogel, Pößneck
Format: 140 mm x 90 mm
Nummerierung: ohne
Authentizität: Original
Zitate:
Gra. 450 (Grabowski: Deutsches Notgeld, Band 9: Notgeld der besonderen Art – Geldscheine aus Stoff, Leder und sonstigen ungewöhnlichen Materialien)
Hans-Ludwig Grabowski
Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus einer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com.
Comments