Antonia Mentel:
Bundesbank Bunker Cochem
Deutschlands geheimes Milliardenreich im Kalten Krieg
64 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen, Format 10,5 cm x 14,8 cm, Broschur, Berlin 2019. ISBN: 978-3-946438-05-2. Preis: 5,– Euro
Bereits im letzten Herbst erschien eine Broschüre über die Geschichte der einst streng
geheimen, atombombensicheren und gut getarnten Bunkeranlage in den Moselhängen von Cochem, in der während des Kalten Kriegs von 1964 bis 1988 insgesamt 15 Milliarden D-Mark der sog. Ersatzserie BBk II eigelagert waren. Die sollten im Krisen- und Kriegsfall die damalige DM innerhalb von nur 14 Tagen komplett ersetzen. Dabei ging man auch von einem Szenario aus, in dem der Gegner Falschgeld in Umlauf bringen könnte. Über Jahrzehnte gehörte der Bundesbank-Bunker zu den best gehüteten Geheimnissen der Bundesrepublik. Für die Ersatzserie hatte man Entwürfe des Grafikers Max Bittrof genutzt.
Die Autorin, seit 2018 Museumsleiterin des Bunkers, gibt einen Überblick über die Geschichte der Anlage von der Bauzeit in den 1960er Jahren bis hin zur heutigen Dokumentationsstätte. Der Leser erfährt dabei interessante Details vom Werden der Anlage bis hin zur Vernichtung der Scheine. Illustriert ist die Broschüre mit seltenen Schwarzweiß- und Farbfaufnahmen und natürlich darf auch ein Übersichtsplan der insgesamt 1500 m² großen Bunkeranlage nicht fehlen, die durch zwei Zweckgebäude getarnt in einem Wohngebiet liegt. Heute können sich Besucher in einem der Gebäude, das als Hotel dient, einquartieren und natürlich auch bei einer Führung durch den Bundesbank-Bunker auf Erkundungs-Tour gehen.
Interessenten wenden sich bitte direkt an: Bundesbank Bunker Cochem, 56812 Cochem-Cond, Am Wald 35, Tel. 02671/9153540, Internet: www.bundesbank-bunker.de, E-Mail: info@bundesbank-bunker.de.
Hans-Ludwig Grabowski
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