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AutorenbildSven Gerhard

Die Valuta-Mark-Kupons zur Leipziger Frühjahrsmesse 1949

Die Leipziger Messe hat eine lange Tradition. Schon im Mittelalter trafen sich in Leipzig Kaufleute regelmäßig zum Austausch von Waren; zu Beginn der 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Leipziger Mustermesse zu einer weltumspannenden Handelsmesse mit großer internationaler Beteiligung.


Sondermarken der Deutschen Post in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands zur Leipziger Frühjahrsmesse 1949 zu 30+15 und 50+25 Pfennig (Michel 230/231a), ausgegeben ab 6. März 1949.



Im Mai 1946 eröffnete die erste Mustermesse nach dem Krieg, auch wenn viele der Messegebäude in der Leipziger Innenstadt noch beschädigt oder zerstört waren.

Die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) erkannte schnell, welche wirtschaftlichen und propagandistischen Möglichkeiten die regelmäßige Durchführung internationaler Frühjahrs- und Herbstmessen in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) bot.

Diese Möglichkeiten wollte man nutzen – einerseits, um durch Exporte Deviseneinnahmen zu generieren, andererseits um sich ausländischen Gästen als der fortschrittlichere Teil Deutschlands zu präsentieren[1].


Mit Wiederaufnahme sowohl des Interzonen- als auch des grenzüberschreitenden Handels und der damit einhergehenden steigenden Anzahl internationaler Messebesucher stellte sich neben diversen logistischen Problemen auch die Frage, wie sichergestellt werden konnte, dass die von diesen Personen mitgeführten Devisen[2] in die staatlichen Kassen kanalisiert werden konnten, und nicht in den Schwarzmarkt abflossen. Die Erfahrungen der Herbstmesse 1948 (der ersten Messe nach der Währungsreform in der SBZ im Juni 1948) waren insofern gemischt – diverse Geschäftsleute hatten DM-Ost illegal eingeführt oder zum Schwarzmarkt-Kurs gewechselt und damit ihre Ausgaben während der Messe bestritten[3]. Das galt es zukünftig zu verhindern. Die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür waren jedoch noch nicht vorhanden, da es noch keine gesetzlichen Regelungen im Hinblick auf die Ein- und Ausfuhr sowie den Umtausch von Devisen durch Ausländer gab[4]. Außerdem wollte man während der Frühjahrsmesse 1949[5] erstmals darauf verzichten, ausländische Besucher mit Lebensmittelkarten für den Zeitraum ihres Aufenthalts in Leipzig auszustatten, und ihnen zugleich bevorzugte Einkaufsmöglichkeiten in speziellen Geschäften ermöglichen.


Gleichzeitig sollte aus propagandistischen Erwägungen unbedingt vermieden werden, dass ausländische Messebesucher ihre Ausgaben unmittelbar in Devisen, insbesondere in USD, beglichen; eine Zahlungsmöglichkeit, die Besuchern aus den neuentstandenen sog. Volksdemokratien Osteuropas zudem gar nicht offen stand. Hinsichtlich der Schaffung von Umtauschmöglichkeiten für ausländische Messebesucher hatte man jedenfalls zur Leipziger Frühjahrsmesse 1949 ausdrücklich auch Gäste aus sozialistischen Ländern im Blick, deren Währungen nicht konvertibel waren.


Hinzu kam, dass das sowjetische Reisebüro Intourist in Leipzig mehrere Restaurants und Hotels betrieb[6] (u.a. das bekannte Lokal „Auerbachs Keller“ in der Mädler Passage), in denen nur mit Devisen bezahlt werden konnte, die direkt in die Taschen von Intourist flossen.


Im Februar 1949 kam daher die Idee auf zur Schaffung eines Valuta-Mark-Systems für ausländische Messebesucher. Diesen sollten im Zuge des offiziellen Umtauschs von Devisen auf Valuta-Mark (VM) lautende Kupons ausgehändigt werden, mit denen sie ihre Ausgaben in Leipzig während der Messezeit bezahlen konnten.








Dadurch war ersichtlich, dass diese Gäste ihre Devisen offiziell umgetauscht hatten.

Die Organisation der Ausgabe und Abrechnung der VM sollte in den Händen der Deutschen Notenbank liegen und mit der Durchführung die Emissions- und Girobank in Sachsen sowie die Garantie- und Kreditbank AG[7] betraut werden.


Nach einer internen Besprechung am 12. Februar 1949 in Leipzig, an der neben Vertretern der Deutschen Notenbank auch solche des Messeamtes, der HO, der Emissions- und Girobank Sachsen, der Garantie- und Kreditbank AG sowie von Intourist teilnahmen, entschied man sich für die Ausgabe von Kupons in den Nennwerten von 10, 5, 2, 1 und 0,50 VM.

Bei der Deutschen Wertpapierdruckerei in Leipzig bestellte die Deutsche Notenbank daraufhin am 18. Februar 1949 Kupons im Wert von insgesamt 1,2 Millionen VM, die am 28. Februar 1949 ausgeliefert wurden. Die Scheine wurden im Offsetdruck auf Wasserzeichenpapier Marke „Gross-Alhambra“ hergestellt und die Farbgebung an die umlaufenden DM-Banknoten der Deutschen Notenbank (DM-DN) angeglichen.

Sie sind im Katalog von Henning Huschka[8] unter dem Katalognummernabschnitt MG 2 aufgeführt[9]. Zugleich orderte man Stempel über je eine der für den Umtausch zugelassenen Währungen zu je 12 Exemplaren, sowie 12 Stempel mit der Aufschrift „Clearing“.


Gelaufener Kupon zu 1/2 Valuta-Mark zur Leipziger Frühjahrsmesse 1949,

Rückseite mit verschiedenen Abstempelungen.



Aufstellung der Stempel, die auf den VM-Kupons rückseitig zur Kennzeichnung der Währung, in der der Kupon erworben wurde, angebracht wurden.



Muster zu einem Kupon über 1 Valuta-Mark zur Leipziger Frühjahrsmesse 1949.



Bericht aus der Leipziger Volkszeitung vom 16. Februar 1949 zur Einführung der Valuta-Mark.


20 Tsd. VM wurden der in der HO-Gaststätte „Fürstenhof“[10] in Berlin eingerichteten Messewechselstube Berlin zugewiesen (und sollten dort auch für die Bezahlung von Speisen und Getränke angenommen werden, was misslang), 680 Tsd. VM erhielt die Emissions- und Girobank zur Bestückung der von ihr betriebenen Messe-Wechselstuben in Leipzig-Stadt, 500 Tsd. VM gingen an die Garantie- und Kreditbank AG, die diese teilweise den Intourist-Restaurants zum Verkauf an Messegäste zur Verfügung stellte.


Die Scheine wurden in Heften zu 100,- VM zusammengestellt und angeboten. Diese enthielten 4 Scheine zu 10 VM, 6 Scheine zu 5 VM, 5 Scheine zu 2 VM, 16 Scheine zu 1 VM und 8 Scheine zu 0,50 VM, insgesamt also 39 Scheine. Überlegungen, auch Hefte zu 200,- VM auszugeben, wurden verworfen. Die der Garantie- und Kreditbank AG zur Verfügung gestellten Hefte sollten eine abweichende Umschlagfarbe[11] und einen besonderen Aufdruck ausweisen.


Der Verkauf als ganzes Kuponheft erwies sich schnell als unpraktisch, weshalb man schon zu Beginn der Messe entschied, neben den Heften „ausnahmsweise“ auch einzelne Scheine abzugeben. Die Scheine wurden ab 5. März 1949 durch die Messe-Wechselstuben ausgeben. Sie waren bis zum 25. März 1949 in den Geschäften und Restaurants im Stadtkreis Leipzig gültig.


Nimmt man die Auflage von 1,2 Mio. VM und die geplante Abgabe in Heften zu 100 VM, ergibt sich daraus eine Auflage von 12.000 Heften entsprechend einer Auflage von 48.000 Stück für den Wert von 10 VM, 72.000 Stück zu 5 VM, 60.000 Stück zu 2 VM, 192.000 Stück zu 1 VM und 96.000 Stück zu 0,50 VM.


Gewechselt wurde in den Messe-Wechselstuben beflissen, es gingen aber längst nicht so hohe Summen ein wie erhofft. Die bestellte Auflage erwies sich als viel zu hoch[12]. In der Messe-Wechselstube Berlin wurden ganze 96 VM erworben, die Emissions- und Girobank tauschte für rd. 151 Tsd. VM ausländische Banknoten um, die Garantie- und Kreditbank gab Kupons für rd. 117 Tsd. VM aus. Die Leipziger Frühjahrmesse 1949 verzeichnete insgesamt rd. 223 Tsd. Besucher, von denen 2.300 aus dem Ausland[13] und damit prinzipiell als Erwerber von Valuta-Mark in Frage kamen.


Besucher konnten nur die Währung ihres Heimatlandes in VM umtauschen, ferner Schweizer Franken und US-Dollars (die beide konvertibel waren), sowie englische Pfund. Diese Währungen wurden auch von westdeutsche Messegästen akzeptiert, während eine Ausgabe von Valuta-Mark gegen Westmark (DM-BdL) ausdrücklich ausgeschlossen blieb. Bei Ausgabe der VM-Kupons wurde auf der Rückseite jedes Kupons ein Stempel mit der Währung angebracht, gegen die die VM erworben wurde. Auch ein Umtausch ausländischer Währungen direkt gegen DM-DN war möglich, blieb aber unattraktiv (zumal derart eingetauschte Beträge nicht rücktauschbar waren), so dass davon wenig Gebrauch gemacht wurde.


Angeboten wurden VM sowohl im Umtausch gegen Banknoten als auch im sogenannten Clearingverfahren gegen Vorlage von Kreditbriefen oder Akkreditiven[14]. Hintergrund war, dass diverse Staaten die Ausfuhr von Banknoten ihrer eigenen Landeswährung verboten oder stark beschränkt hatten. Während ein Umtausch von Banknoten gegen VM in diversen Wechselstuben im Leipziger Stadtgebiet und in den Restaurants von Intourist möglich war, wurden VM gegen Vorlage von Akkreditiven oder Kreditbriefen nur durch die Filiale der Garantie- und Kreditbank AG[15] im Parkhotel ausgegeben. Derartig ausgegeben Schecks sollten mit einem Stempel „Clearing“ versehen werden, um einen Rücktausch gegen Banknoten auszuschließen


Über die Summe nicht zurückgetauschter VM gibt es unterschiedliche Angaben: In einem Zwischenbericht vom 23. April 1949 spricht die Deutsche Notenbank von lediglich 29 VM.

Die Schlussabrechnung der Deutschen Notenbank vom 30. Mai 1949 weist aus, dass Kupons im Nennwert von knapp 169 Tsd. VM gegen Banknoten, und für gut 100 Tsd. VM im Clearing ausgegeben wurden. 950 VM wurden als nicht zurückgeflossen verbucht. Für den Sammler bedeutet das: Gelaufene VM-Kupons zur Leipziger Frühjahrsmesse 1949 sind sehr selten![16]

Für die Umrechnung wurde intern der US-Dollar-Kurs zur DM-Ost als Ausgangsbasis genommen und 100 VM mit 30 US-Dollars angesetzt. Alle anderen Währungen wurden mit ihrem offiziellen Kurs gegenüber dem US-Dollar in VM umgerechnet. Den Messe-Wechselstuben stellte man entsprechende Kurstabellen zur Verfügung. Spitzenreiter der zur Frühjahrsmesse 1949 in bar umgetauschten Währungen war – gerechnet in VM - der US-Dollar (14.895,20 USD), gefolgt von der Tschechoslowakischen Krone (insgesamt 543.690 Kc) und dem Britischen Pfund (1231 Pfund). Offiziell akzeptiert wurden die Währungen von Albanien, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Tschechoslowakei, Ungarn und den USA.

Am 1. März 1949 entschied die Deutsche Notenbank, dass auch andere als die genannten Währungen umgetauscht werden konnten. Aus den Abrechnungsunterlagen der Deutschen Notenbank ergibt sich, dass VM in geringen Mengen auch gegen Jugoslawische Dinar abgegeben wurden, wohingegen ein Umtausch von Banknoten aus Albanien und Rumänien nicht stattgefunden hat.


Ganz ohne Fehler verlief der Geldwechsel nicht – aus dem Schlussbericht der Deutschen Notenbank ergibt sich, dass man in den Messe-Wechselstuben zwei falschen 20-US-Dollars-Noten aufgesessen war sowie sich hatte 2060 ungültige österreichische Schilling der Ausgabe 1945[17] andrehen lassen, darunter zwei Scheine zu 1000 Schilling[18].

Zwar hatte man die Adressen der umtauschenden Personen notiert; ob man derer tatsächlich habhaft werden konnte, war bei abgereisten Gästen sicher eine andere Sache.


In der Leipziger Volkszeitung vom 16. Februar 1949 wurde die Bevölkerung erstmals auf die VM aufmerksam gemacht. Sie musste von jedermann in Zahlung genommen, von Privatpersonen jedoch sofort bei einer Messe-Wechselstube gegen DM-DN eingetauscht werden. Eine Nutzung durch die Bevölkerung etwa in den Intourist-Restaurants war ausdrücklich verboten. Institutionelle Einrichtungen wie die HO und Intourist konnten sich mit der Abrechnung der Kupons bis zum 1. April 1949 Zeit lassen. Insgesamt flossen aus der Bevölkerung rund 30.000 VM zurück, von der HO rd. 53.000 VM. Der restliche – und überwiegende – Betrag kam aus den von Intourist betriebenen Hotels und Gaststätten.


Messegästen aus den Westzonen waren nicht mit von der Partie – ihnen wurde nur der Umtausch von DM-BdL gegen DM-DN zum Kurs von 1 DM-BdL zu 0,80 DM-DN angeboten, wobei umgetauschte Beträge in den Messe-Wechselstuben wieder rückgetauscht werden konnten. Immerhin bot man an, gegen DM-BdL Verpflegungsschecks erwerben zu können. Die in den Messe-Wechselstuben umgetauschten Beträge an DM-BdL waren verhalten[19], insbesondere wenn man sie ins Verhältnis zur Anzahl der Messebesucher aus den Westzonen setzt[20]. Westberliner DM nahm man überhaupt nicht an in dem eigenen Verständnis, dass nur die DM-DN allein gültiges Zahlungsmittel in ganz Berlin sei.


Schnell kamen von deutscher Seite Überlegungen auf, dass System der Valuta-Mark auf die gesamte SBZ auszudehnen und dadurch eine Kontrolle der Deviseneinnahmen ausländischer Gäste zu erreichen. Dieser Vorschlag wurde schließlich verworfen – Bedenken bestanden u.a. darin, dass die Scheine gehortet und ein Schwarzhandel in wertbeständiger VM entstehen würde. Diese Befürchtungen erwiesen sich angesichts der Erfahrungen auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1949 als berechtigt. In einem Zwischenbericht der Deutschen Notenbank von Ende März 1949 ist von Schwarzhandel mit VM deutlich über den offiziellen Kursen die Rede, wobei die VM zum Erwerb von Kaffee, Tabak und Schokolade in den Restaurants von Intourist verwendet worden sein soll.


Überhaupt waren die Reaktionen auf die VM unterschiedlich – während offiziell dargestellt wurde, dass ausländische Besucher die VM sehr gut aufgenommen hätten (denen es vermutlich egal war, wie sie zahlten), sind zahlreiche Berichte über deutlich übersetzte Preise in Hotels und Gastronomie dokumentiert. Die HO war enttäuscht, dass Intourist den großen Reibach hinsichtlich der Einnahmen gemacht hatte[21]. Von dort wiederum kamen Klagen, dass die Stückelung der Schecks zu klein gewesen sei. In Auerbachs Keller etwa hätte man den Verkauf von Messeschecks eingestellt, nachdem dort in den ersten fünf Messetagen Kupons im Wert von 25.000 VM abgegeben worden seien. Die Kellner seien angesichts hoher Zechen[22] mit der Abrechnung der kleinsummigen Schecks überfordert gewesen, verbotenerweise hätte man doch auch ausländische Devisen direkt angenommen. Es muss bei gesalzenen Preisen lustig zugegangen sein für diejenigen, die es sich leisten konnten. Dagegen stehen Klagen, dass Scheine zu 0,10 VM gefehlt hätten und die Abgabe vornehmlich in Heften zu 100,- sparsame ausländische Messegäste finanziell überfordert hätte. Auch wurde die Ausgabe der VM ab dem 5. März 1949 als zu spät angesehen, da zu diesem Zeitpunkt schon viele Messegäste angereist waren und ihr Geld anderweitig (und sicher nicht selten „schwarz“) umgetauscht hatten.


Dennoch befanden sowohl die SMAD, als auch die Deutsche Notenbank, dass das System besonderer Zahlungsmittel für ausländische Messebesucher sich grundsätzlich bewährt hätte. Nun galt es, die Erkenntnisse aus der erstmaligen (und im Ergebnis einzigen) Ausgabe von Valuta-Mark-Kupons zur Frühjahrsmesse 1949 für ausländische Messegäste für den Geldumtausch anlässlich der Herbstmesse 1949 umzusetzen.


Sven Gerhard Anmerkungen [1] Grundlage der nachfolgenden Ausführungen sind die Unterlagen der Deutschen Notenbank zu Bankgeschäften bei der Leipziger Messe 1949 und 1950, die sich heute im Bundesarchiv befinden.

[2] Die Ein- und Ausfuhr von DM-DNB in die und aus der SBZ war verboten [3] Aus einem Bericht der Deutschen Notenbank zur Herbstmesse 1948 [4] Diese wurden erst in der Anordnung der SMAD vom 23.3.1949 (ZVOBl 1949, S. 211) getroffen. Der Besitz von Devisen war und blieb für Bewohner der SBZ verboten. [5] Die Leipziger Frühjahrmesse dauerte vom 6. bis 13. März 1949

[6] Anfang der 1950er-Jahre wurden die von Intourist in der SBZ/DDR betriebenen Hotels und Restaurants an die Handelsorganisation (HO) abgegeben

[7] Die 1920 als Garantie- und Kreditbank für den Osten gegründete Bank diente ursprünglich der Finanzierung von Geschäften mit der Sowjetunion. 1941 geschlossen und 1945 als Garantie und Kreditbank AG reaktiviert, war sie der Form nach eine Niederlassung der sowjetischen Staatsbank und Dienstleister der SMAD in Deutschland, über die u. a. die ostdeutschen Reparationszahlungen abgewickelt wurden. 1956 wurde die Bank nach Übertragung ihrer Aufgaben an die Deutsche Notenbank abgewickelt. Quelle: Wikipdedia.

[8] Ersatzzahlungsmittel der DDR, 2. Auflage Regenstauf 2015 [9] Die aufgeführten Werte HM 2.6 bis HM 2.8 – 20, 50, 100 VM - gibt es definitiv nicht.

[10] Friedrichstraße.

[11] Bekannt ist die Umschlagfarbe Hellblau – aus einem vor einiger Zeit angebotenen Hefte und einem darin befindlichen Scheck, der keinen Aufdruck „Clearing“ trägt, ist zu vermuten, dass die durch die Emissions- und Girobank ausgegeben Scheckhefte einen hellblauen Umschlag hatten. Die Umschlagfarbe der durch die Garantie- und Kreditbank AG ausgegeben Hefte könnte Weiß gewesen sein.

[12] Die Auflagenzahlen der Messe-Schecks der Herbstmesse 1949 fiel entsprechend geringer aus. [13] Spitzenreiter war dabei Österreich mit 388 registrierten Besuchern, gefolgt von 307 Besuchern aus den Niederlanden und 261 Besuchern aus der Tschechoslowakei.

[14] Zahlungsversprechen einer Bank. [15] Die 1920 als Garantie- und Kreditbank für den Osten gegründete Bank diente ursprünglich der Finanzierung von Geschäften mit der Sowjetunion. 1941 geschlossen und 1945 als Garantie und Kreditbank AG reaktiviert, war sie der Form nach eine Niederlassung der sowjetischen Staatsbank und Dienstleister der SMAD in Deutschland, über die u.a. die ostdeutschen Reparationszahlungen abgewickelt wurden. 1956 wurde die Bank nach Übertragung ihrer Aufgaben an die Deutsche Notenbank abgewickelt. Quelle: Wikipdedia.

[16] Gelaufene ½ VM-Kupons sind hauptsächlich aus den Nummernkreisen H 0117X und H0205X bekannt (unsere Abbildung: H09063), solche zu 2 VM aus dem Nummernkreis H0840X.

[17] Pick Nummern 114, 116, 118 und 120. Die im Dezember 1945 ausgegebenen 1. Serie der Schillingscheine Ausgabe 1945 wurde am 24.12.1947 ungültig. [18] Die Deutsche Notenbank beklagte, dass ihr keine Referenzwerke zur Verfügung stehen würden, um nicht mehr kursgültige ausländische Banknoten zu identifizieren. Für zukünftige Messen gab man jedenfalls die Anweisung an die Mitarbeiter der Messe-Wechselstuben aus, den Umtausch von österreichischen Banknoten zu 1.000 Schilling möglichst zu vermeiden.

[19] Lt. Bericht der Devisen-Abteilung Deutschen Notenbank vom 14. April 1949 nahmen die Messe-Wechselstuben rd. 44.500 DM-BdL ein. [20] Es wurden rd. 17.500 Messebesucher aus den Westzonen registriert.

[21] Für die von Intourist eingereichten VM-Kupons erhielt Intourist die entsprechenden Beträge in ausländischer Währung [22] Lt. Intourist-Speisekarte kostete eine Flasche Tischwein „Lauchaer Sylvaner“ in Auerbachs Keller stolze 46,65 DM in Devisen, umgerechnet rd. 14 US-Dollars, ein Kirschlikör kam auf 8,30 DM – wohl bekomm’s!

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