Die Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (Economic Community of West African States, ECOWAS) ist eine regionale politische und wirtschaftliche Union von fünfzehn Ländern in Westafrika (Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kap Verde, Liberia, Mali, Niger, Nigeria, Senegal, Sierra Leone und Togo). Zusammen umfassen diese Länder eine Fläche von 5.114.162 Quadratkilometern und haben eine geschätzte Bevölkerung von über 424,34 Millionen Menschen. Die ECOWAS gilt als einer der regionalen Blöcke der Afrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (African Economic Community, AEC) und hat sich zum Ziel gesetzt, die kollektive Autarkie ihrer Mitgliedstaaten zu erreichen, indem sie durch den Aufbau einer umfassenden Wirtschafts- und Handelsunion einen einzigen großen Handelsblock bildet.
Die Pläne zur Einführung der ECOWAS-Initiative für eine einheitliche Währung, auch bekannt als ECO, sind inzwischen weit fortgeschritten. Dies geschah, nachdem die nigerianische Regierung der Initiative zugestimmt hatte, die Wachstum und Entwicklung in der gesamten westafrikanischen Subregion vorantreiben soll.
Die einheitliche ECOWAS-Währung wurde auch in den von der National Identity Management Commission (NIMC) geplanten Drei-in-Eins-Ausweis aufgenommen, der im August eingeführt werden soll.
Die Finanzminister und Zentralbank-Gouverneure der 15 ECOWAS-Mitgliedstaaten einigten sich auf der 92. ordentlichen Sitzung des ECOWAS-Ministerrats Anfang Juli 2024 in Abuja (Nigeria) auf die Modalitäten der Initiative. Das Treffen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung dieses ehrgeizigen Ziels.
Der nigerianische Finanzminister und koordinierende Wirtschaftsminister Wale Edun hob in einer Presseerklärung die erwarteten Auswirkungen der Einheitswährung hervor. Edun sagte, die ECO werde eine entscheidende Rolle bei der Förderung des "Wirtschaftswachstums und der Entwicklung in der Region" spielen, und betonte Nigerias unerschütterliches Engagement für ihre erfolgreiche Umsetzung.
Der Erklärung zufolge beschäftigten sich die Teilnehmer mit den Vorbereitungen für die Einführung der gemeinsamen Währung und legten damit den Grundstein für eine stärker integrierte wirtschaftliche Zukunft der 15 Mitgliedsstaaten. "Die Vision für die ECO geht über eine reine Währung hinaus. Sie soll ein Eckpfeiler der wirtschaftlichen Integration werden, der den Handel vereinfacht und die Währungsstabilität in der gesamten Region stärkt."
"Das Treffen gipfelte in einer neuen Zielstrebigkeit bei der Einführung der ECO.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass die einheitliche Währung ein immenses Potenzial hat, die wirtschaftliche Landschaft der Region umzugestalten und den Weg für eine wohlhabendere Zukunft für alle Mitgliedstaaten zu ebnen", heißt es in der Erklärung weiter.
Donald Ludwig
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