Die Republik Malediven ist ein südasiatischer Inselstaat im Indischen Ozean.
Er liegt südwestlich von Sri Lanka (vormals Ceylon) und Indien, etwa 750 Kilometer vom asiatischen Festland entfernt. Das Land besteht aus 26 Atollen (1192 Koralleninseln), die sich über den Äquator vom Ihavandhippolhu-Atoll im Norden bis zum Addu-Atoll im Süden erstrecken.
Das Territorium umfasst rund 90.000 Quadratkilometer, einschließlich des Meeresanteils.
Die Landfläche aller Inseln zusammengenommen beträgt aber nur 298 Quadratkilometer.
Wenn man an die Malediven denkt, kommen einem schöne Strände, Sonnenbaden, Spielen im Meer und romantische Urlaube in den Sinn. Anfang der 1970er-Jahre begann sich der Tourismus auf der Inselgruppe zu entwickeln, und heute ist das Land eines der beliebtesten Reiseziele für Flitterwöchner und wohlhabendere Reisende. Die Malediven sind jedoch eine konservative islamische Republik. In der Verfassung der Malediven heißt es: "Bei der Entscheidung von Angelegenheiten, über die die Verfassung oder das Gesetz nichts aussagen, müssen die Richter die islamische Schari'ah [Gesetz] berücksichtigen".
Der Islam ist die offizielle Religion der Malediven, und die offene Ausübung jeder anderen Religion ist verboten. Die Menschen auf den Malediven sind offen, freundlich und einladend, und in den im westlichen Stil errichteten Resorts auf den kleinen Atollen ist man weit weniger restriktiv als auf den von Einheimischen bewohnten Inseln.
Der Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change) aus dem Jahr 2007 sagt voraus, dass die Obergrenze des Meeresspiegels bis zum Jahr 2100 um 59 Zentimeter ansteigen wird, was bedeutet, dass die meisten der 200 bewohnten Inseln der Republik möglicherweise aufgegeben werden müssen. Nach Angaben von Forschern der Universität Southampton sind die Malediven der drittgefährdetste Inselstaat in Bezug auf Überschwemmungen infolge des Klimawandels, gemessen an der Bevölkerung.
Gebäude der Währungsbehörde der Malediven "Maldives Monetary Authority"(MMA).
Werfen wir nun einen Blick auf die Banknoten der Malediven...
Die ersten Papiergeldscheine, die auf den Malediven verwendet wurden, waren das britische Pfund Sterling und die ceylonesische Rupie in den frühen 1940er-Jahren. Im August 1947 billigte das Parlament einen Gesetzentwurf zur Ausgabe von Rufiyaa (MVR) als einziges gesetzliches Zahlungsmittel des Landes. Die erste Serie von Rufiyaa-Noten kam am 5. September 1948 in Umlauf. Im Jahr 1981 wurde die maledivische Währungsbehörde (MMA) gegründet, die die Verantwortung für den Druck und die Prägung von Banknoten und Münzen übernahm.
Die MMA befindet sich an der Nordküste von Malé, gegenüber dem Platz der Republik.
Erste Banknotenserie: Serie 1947 (Papier).
Die erste Banknotenserie wurde 1948 ausgegeben und nach der Ausgabe einer neuen Serie im Jahr 1983 wieder eingestellt.
Stückelungen: 1/2, 1, 2, 5, 10, 50 und 100 Rufiyaa [die 50 und 100 wurden 1951 in die Serie aufgenommen]. Alle Stückelungen außer der 1/2 Rufiyaa wurden 1960 neu aufgelegt, die 50 erneut 1980.
Erstes Datum auf den Geldscheinen: 14. November 1947
Erste Unterschrift: Präsident/Finanzminister Al-Ameer Mohamed Ameen
Die Banknoten der ersten Serie zeigen auf der Vorderseite eine Palme und ein Dhoani (Segelboot), während auf der Rückseite verschiedene Bauwerke abgebildet sind.
Zweite Banknotenserie: Serie 1983 (Papier).
Die zweite Banknotenserie der Malediven wurde am 7. Oktober 1983 in Umlauf gebracht,
und die 500-Rufiyaa-Banknote wurde 1990 in die Serie aufgenommen.
Die Serie von 1983, mit Ausnahme der 5-Rufiyaa-Banknote, wurde am 1. August 2016 zum als Zahlungsmittel ungültig, die 5-Rufiyaa-Banknote folgte am 1. Januar 2018.
Die Banknoten konnten bis zum 31. Juli 2021 bei der MMA umgetauscht werden.
Stückelungen: 2, 5, 10, 20, 50, 100 und 500 Rufiyaa
Erste Daten auf den Banknoten: 26. Juli 1990 und 7. Oktober 1983 (mit mehreren Nachdrucken bis 2013)
Erste Unterschrift: Gouverneur Uz Maumoon Abdul Gayoom
Die Banknoten der zweiten Serie zeigen auf der Vorderseite ein Dhivedi Odi (Segelboot) und auf der Rückseite verschiedene Inselszenen.
Dritte Banknotenserie: Serie 2015 (Polymer).
Die Ran-Dhihafaheh-Serie ist die dritte Banknotenserie der Malediven. Die Noten im Wert von 10, 20, 50, 100, 500 und 1000 Rufiyaa wurden am 1. November 2015 eingeführt und am
26. Januar 2016 in Umlauf gebracht. Die 5-Rufiyaa-Note wurde am 10. Mai 2017 in Umlauf gebracht und am 10. August 2017 an die breite Öffentlichkeit ausgegeben.
Alle Polymerbanknoten wurden von De La Rue auf Safeguard®-Polymersubstrat gedruckt.
Gedenkbanknote zu 5000 Rufiyaa von 2015.
Stückelungen: 5, 10, 20, 50, 100, 500, 1000 und 5000 (nicht zirkulierende Gedenkbanknote) Rufiyaa.
Erste Daten auf den Banknoten: 5. Oktober 2015 und 26. Juli 2015
Erste Unterschrift: Gouverneur Dr. Azeema Adam
Die Motive auf diesen Polymerbanknoten sind meist allgemein gehalten, wie ein Fußball spielender Mann, eine Muschel, eine grüne Schildkröte, ein Walhai usw.
Auf der 50-Rufiyaa-Banknote ist jedoch ein besonderes Wahrzeichen der Hauptstadt Malé abgebildet: das Minarett der Freitagsmoschee (Hukuru Miskiy) auf der Rückseite. Die 5000-Rufiyaa-Banknote war die erste Polymerbanknote der Malediven, die am 26. Juli 2015 ausgegeben wurde.
Banknoten aus allen drei Serien in Erhaltung I (UNC) können bei der MMA mit Aufschlag erworben werden:
Die Serie 1947: für 7.710 Rufiyaa
Die Serie von 1983: für 3.500 bis 6.000 Rufiyaa, je nach den gewünschten Banknoten (zufällige oder übereinstimmende Kontrollnummern) und der Art des Albums
Die Ran-Dhihafaheh-Polymerserie (5 – 1000 rufiyaa) für 2.100 bis 3.000 Rufiyaa, je nach den gewünschten Noten (zufällige oder übereinstimmende Kontrollnummern) und der Art des Albums
Die 5000-Rufiyaa-Polymer-Gedenkbanknote (Einzelnote): für 7.500 Rufiyaa einschließlich eines hochwertigen, dekorativen Albums
1 Euro entsprechen 16,39 MVR.
Die Mitarbeiter der MMA sind freundlich, kompetent, hilfsbereit und auf die Bedürfnisse der Sammler eingestellt. Das MMA versendet nicht; die Banknoten können aber im MMA in Malé direkt erworben werden.
Donald Ludwig (www.polymernotes.org)
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