Die französische Rechtsanwältin und Politikerin Christine Lagarde, geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds, soll Mario Draghi ablösen und nächste Präsidentin der Europäischen Zentralbank werden.
Das wenig erfreuliche Personal-Karussell nach der Europawahl der zurückgezogenen Spitzenkandidaten, der auch unsere umstrittene Verteidigungsministerin die Nominierung als neue EU-Kommissionspräsidentin verdankt (Alleinentscheidung von Angela Merkel), lässt nicht nur an der Demokratie zweifeln, sondern verspricht nicht gerade rosige Aussichten für Europa, das eigentlich mehr denn je auf Einheit und politischen Erfolg angewiesen ist.
Letztendlich musste auch wieder einmal eine Geschlechter-Quote herhalten, die manchen wichtiger ist als Kompetenz.
Lagarde war im Dezember 2016 durch ein Gericht des fahrlässigen Umgangs mit öffentlichen Geldern schuldig gesprochen worden. Es ging um über 400 Millionen Euro. Da kann man sich ja auf die Zukunft Europas und des Euro nur freuen ...
Hans-Ludwig Grabowski
Abb. Christine Lagarde bei einem Treffen der UMP (2010), Foto: Marie-Lan Nguyen
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