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AutorenbildKarlheinz Walz

Fälscher & Falschgeld: Die Papiergeldfälschung, Teil 6

Aktualisiert: 26. März 2021

Fortsetzungsreihe, Teil 22


Die Fälschungsklassen

Die Fälschungsklasse wurde seit der Währungsreform von der Bank deutscher Länder und später von der Deutschen Bundesbank in der Reihenfolge der Entdeckung von Banknotenfälschungen vergeben. Diese Klassifizierung hatte man von der ehemaligen Reichsbank übernommen. Bei diesem bis gegen Ende der 1980er Jahre verwendeten System wurde bei jedem Nennwert einer bestimmten Ausgabe mit A1 bis A10, dann B1 bis B10, C1 bis C10, usw. begonnen. Diese Klassifizierung kennzeichnete nur jeweils eine neue Fälschung bzw. einen neuen Fälschungstyp, sagte aber nichts über die Qualität oder das Herstellungsverfahren der einzelnen Fälschung aus. Varianten eines bestimmten Fälschungstyps wurden mit Großbuchstaben gekennzeichnet. So gibt es von der oben erwähnten Fälschung D7 die weiteren Varianten D7A und D7B. Bei solchen Unternummern handelte es sich in der Regel um Varianten in unterschiedlicher Qualität hinsichtlich des Druckausfalls, oft aber auch um verbesserte, mit korrigierten Druckunterlagen hergestellte Falsifikate. Daher waren und sind Zentralbanken und Behörden mit der Veröffentlichung von Details, an denen man eine Fälschung erkennt, sehr vorsichtig. Denn die Fälscher quittieren diese Information sehr oft dankend mit der Überarbeitung und Verbesserung ihrer Druckunterlagen.



Mit dem Auftauchen der ersten der sogenannten Desk-Top-Fälschungen, die mittels PC und Farbdrucker bzw. mit dem Farbkopierer hergestellt worden waren, war die Bundesbank gezwungen, ein neues Klassifizierungssystem einzuführen. Sie verwendete nun eine Logik, die nach der Herstellungsart unterschied: „DF“ bezeichnete nun Druckfälschungen, „FK“ stand für Farb-Fotokopien. Dahinter folgte die Zahl der fortlaufenden Nummerierung des jeweiligen Anfalls eines Fälschungstyps je Nennwert. Die Klassen wurden dabei, wie bisher, immer in Verbindung mit dem Nennwert der Fälschung angegeben, z.B. 100 DM – Klasse DF 5. Auch in diesem neuen System waren weder der Hersteller noch die Qualität einer Fälschung verschlüsselt. In der Bundesrepublik angehaltene Fälschungen ausländischer Banknoten wurden dagegen nur mit einer Zahl bezeichnet (Beispiel: Fälschung einer 100-Dollar-Note, Klasse 230).


Fortsetzung folgt …




Karlheinz Walz: Fälscher & Falschgeld, 280 Seiten, Hardcover, ISBN: 978-3-86646-084-3.


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