Es war der Beginn des ersten sog. "Jugoslawien-Kriegs": am 25. Juni 1991 erklärte das slowenische Parlament in Ljubljana erstmals die Unabhängigkeit des Landes. Daraufhin rückten einen Tag später Teile des 13. Korps der Jugoslawischen Volksarmee aus ihren Kasernen in Richtung Italien und Österreich aus, um die dortigen Grenzübergänge zu sichern. Es kam zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen regionalen Polizeibeamten im Verband mit Einheiten der slowenischen Territorialen Verteidigung und der jugoslawischen Volksarmee. Der daraus entstandene 10-Tage-Krieg endete nach Verhandlungen am 7. Juli 1991; Slowenien erlangte seine staatliche Unabhängigkeit am 8. Oktober 1991 und wurde in den Folgemonaten von vielen Staaten anerkannt.
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Abb. 1: jugoslawische Panzer Richtung Grenzübergang Straß (Spielfeld/Šentilj)
Damit wurde ein neues Kapitel in der Geschichte des heutigen 2-Millionen-Volks geschrieben. Die Vergangenheit des heutigen Staatsgebiets sah folgendermaßen aus:
Alpenslawen besiedelten ab dem späten 6. Jahrhundert Gebiete des heutigen Sloweniens; der Stammesverband nahm im 8. Jahrhundert das Christentum an und unterwarf sich Karl dem Großen und seinem Frankenreich. Nach der Verwaltung der betreffenden Ländereien durch verschiedene klerikale und weltliche Herrscher kam das Gebiet zum bayerischen Herzogtum Kärnten. Nach Loslösung um das Jahr 1000 entstand die Grenzmark Krain.
1335 kam die Krain an die Habsburger, die 30 Jahre später unter Rudolf IV. das Herzogtum Krain schufen. In der wechselvollen Geschichte sind die osmanischen Bedrohungen und die Zugehörigkeit zu den napoleonischen Illyrische Provinzen bedeutsam. 1813 wurde die Krain von Österreich zurückerobert und war als Herzogtum bis 1849 in das Königreich Illyrien innerhalb des Kaisertums Österreich eingegliedert. Als Kronland der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn bestand die Krain von 1849 bis 1918.
Unter österreichischer Verwaltung kamen die ersten Geldscheine auch ins heutige Slowenien. Bis 1892 galt der Gulden; durch die instabile Deckung der österreichischen Währung wurde die Silberwährung mit der Einführung einer neuen Währung ausgetauscht.
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Abb. 2: 50 Gulden 25. August 1866, Vs., Staatsnote der k. k. Staats-Central-Casse.
Am 20. September 1900 wurden die ersten Kronen-Banknoten in Umlauf gegeben.
Die Währung wurde auf den Goldstandard gehoben – der Umtauschkurs lag bei 1 Gulden = 2 (Gold-)Kronen. Für die seit 1820 geltenden Gulden wurde 1858 der Wert um 5 Prozent abgewertet.
Zeigten die seit 1858 geltenden Gulden-Scheine den Wertaufdruck nur in Deutsch und Ungarisch, änderte sich das mit der Neugestaltung der neuen Serie mit den Werten zu 10, 20, 50, 100 und 1000 Kronen. Ergänzt wurde der Aufdruck auch in slowenischer Sprache, z. B. fünfzig Kronen = petdeset kron.
„Aus Protest versah die Bevölkerung die Banknoten mit Aufschriften in ihrer jeweiligen Landessprache. Erst auf den nächsten Serien wurden die Nominale in acht weiteren Sprachen der Monarchie angeführt.“ [1]
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Abb. 3: 50 Kronen 2. Jänner 1902, Vs., Banknote der Oesterreichisch-ungarischen Bank, Aufdruck links: Tschechisch, Polnisch / Slowenisch, Kroatisch, Aufdruck rechts: Russisch, Italienisch / Serbisch, Rumänisch; Ungarisch rückseitig.
Die Gulden-Banknoten von 1880/84 konnten noch bis 1903 bzw. 1904 parallel zur Kronen-Währung verwendet werden. Die Kronen-Währung galt in Österreich bis 1924.
Noch 1918 wurden mit dem Zerfall der k. und k. Monarchie sowie der deutschen, russischen und osmanischen Reiche die Grenzen in Europa neu gezogen.
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Abb. 4: Slowenien entstand zum Großteil aus dem Kronland Krain und aus angrenzenden Gebieten der Steiermark und des vormaligen Küstenlands (Karte um 1914).
Schon 1917 bemühten sich serbische und kroatische Politiker um die Schaffung eines slawischen Nationalstaats. Die Slowenen schlossen sich aus Furcht vor einer italienischer Vorherrschaft in ihrer Region diesen Bemühungen an. Am 6. Oktober 1918 bildete sich in Zagreb der Nationalrat der Slowenen, Kroaten und Serben und in der Folge gründete sich der „Država Slovencev, Hrvatov in Srbov“; der SHS-Staat entstand am 29. Oktober 1918.
Der serbische Kronprinz Aleksandar I. Karadjordjević hatte mit Zustimmung des kroatischen Nationalrats am 1. Dezember 1918 das „Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen“ proklamiert, in dem sich auch die bisherigen Königreiche Serbien und Montenegro wiederfanden.
Die jugoslawische Krone ersetzte schon ab dem 12. November 1918 die bisherige österreichisch-ungarische Kronen-Währung. Der neue Staat übernahm die Geldscheine der alten Herrschaft, aber Gemeinden, Finanzämter und andere Behörden überstempelte die
öst.-ung. Geldscheine.
„Als der gemeinsame jugoslawische Staat gegründet wurde, waren auf seinem Territorium vier Währungen im Umlauf: der Dinar, der Perper, der bulgarische Lew und die österreichisch-ungarische Krone. Bis 1920 blieb dies in weiten Teilen des neuen Landes, auch auf slowenischem Boden, das offizielle Zahlungsmittel. Aufgrund seines sinkenden Wertes und der Einführung entwerteter Banknoten aus Österreich und Ungarn verbot das Land zunächst die Einführung von Beträgen über 1.000 Kronen (später 2.000 Kronen) und führte dann die obligatorische Stempelung von Kronen-Banknoten ein; Dadurch werden ihre Anzahl und ihr Wert bestimmt. Im Jahr 1920 wurden die Kronen-Banknoten durch Kronen-Dinar-Banknoten ersetzt, auf denen beide Währungen aufgedruckt waren, und zwar zum Wechselkurs von 4 Kronen für 1 Dinar. ... Die Stempelung erfolgte zwischen dem 8. Januar und dem 2. Februar 1919. Alle Inhaber von Kronen-Banknoten mussten in dieser Zeit ihre Anzahl und ihren Gesamtwert melden, dann wurden sie von einer Sonderkommission gezählt und die trug die Werte in das Protokoll ein.“ [2]
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Abb. 5: 20 Dinara 1. Februar 1919, mit Überdruck 80 Kronen, Vs., Finanzministerium des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen.
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Abb. 6: 100 Kronen 2. Jänner 1912 = 25 Dinar, Vs. mit Klebemarke des SHS-Königreichs, in Brežice (deutsch: Rann an der Save) abgestempelt.
20 Prozent des Werts der gestempelten Scheine wurden als Maßnahme zur Begrenzung des Kronenumlaufs einbehalten. Es wurden Gutscheine (Kronengutscheine) ausgegeben, die beim Umtausch von Kronen in Dinar eingelöst werden konnten. Banknoten zu 10, 20, 50, 100 und 1000 Kronen wurden gestempelt, während 1- und 2-Kronen-Banknoten nicht gestempelt werden mussten. Bis Ende 1921 wurde das gesamte Geld in Dinar umgetauscht.
Am 3. Oktober 1929 benannte sich der SHS-Staat in „Königreich Jugoslawien“ um; nach der Verwaltungsreform wurde das Land in neun Banschaften gegliedert – die slowenische Gebiete gehörten größtenteils zur „Dravska banovina“ (deutsch: Banschaft Drau, Hauptort wurde Ljubljana/Laibach). Der jugoslawische Dinar war seit 1923 die alleinige Währung;
er galt bis zum Zweiten Weltkrieg und wurde in 100 Para unterteilt.
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Abb. 7: 100 Dinar 1. Dezember 1929, Vs., Banknote der Nationalbank des Königreichs Jugoslawien – serbische Seite die abgebildete Majka Srbija (Mutter Serbien) sitzt an der Donau und zeigt mit ausgestreckter Hand in Richtung Süden und ruft zur Befreiung ihrer versklavten slawischen Brüder auf.
Aufgrund des politischen Drucks aus Nazi-Deutschland unterzeichnete Prinz Pavle am
25. März 1941 den Beitritt zum sog. Dreimächtepakt – es bildete sich eine Gegenregierung, die mit dem jugoslawischen Militär erfolgreich putschte. Das Beitrittsabkommen wurde für nichtig erklärt. Die deutsche Wehrmacht marschierte deshalb am 6. April 1941 in Jugoslawien ein; sie wurden von italienischen und ungarischen Truppen unterstützt. Bereits am 17. April 1941 ergab sich die jugoslawischen Armee. Das im deutschen Sprachraum als „Südslawien“ bezeichnete Land wurde besetzt und in zehn unterschiedliche Territorien aufgeteilt.
Es entstanden die Staaten Kroatien und Serbien – am 10. April 1941 die faschistische Monarchie „Unabhängiger Staat Kroatien (NDH)“ und die serbische Marionettenregierung unter General Nedić. In Kroatien wurde die Kuna als neue Währung eingeführt – in Serbien ein neuer serbischer Dinar. In den annektierten nördlichen Gebieten galten fortan die Währungen der Eroberer: Reichsmark und Lira sowie Pengö.
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Abb. 8: Zerstückelung der Banschaft Drau/Slowenien 1941 (© Richard. A. Banyai 1971); Ungarn besetzte den Ostteil (die Südbaranja und die Batschka), Italien eignete sich den Südteil an, der als Provincia di Lubiana und Provincia di Fiume ins Königreich eingegliedert wurde und Deutschland erweitere die sog. „Ostmark“ mit dem Nordteil der Banschaft als „Oberkrain“ (Kärnten/Krain) und „Untersteiermark“; nach der Kapitulation Italiens 1943 vor den Alliierten, besetzte Deutschland das Gebiet um Ljubljana und beabsichtigte, es als „Adriatisches Küstenland“ ebenfalls zu annektieren.
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Abb. 9: 1 000 Lire 29. April 1940, Vs., Druckmenge: 1,0 Mio. Exemplare.
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Abb. 10: 10 Reichsmark 22. Januar 1929, Vs., UdrBst. G/Serie E (ab Oktober 1940 im Umlauf).
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Abb. 11: 1 000 Dinar 1. Dezember 1931, Vs., Banknote der Nationalbank des Königreichs Jugoslawien, mit ungarischer Klebemarke.
Der jugoslawischen Dinar wurde bald durch die von den Besatzern eingeführten Landeswährungen ersetzt. Ab Juni 1941 rechnete man 100 Dinar = 5 Reichsmark = 38 Lire = 10 Pengö. Die Deutschen tauschten 720 Mio. Dinar und die Italiener 1,6 Mrd. Dinar entsprechend ein. Da die italienische Lira am weitesten verbreitet war, wurden alle Partisanen-Scheine während der Besatzungszeit in Lira-Währung gedruckt. Die slowenische Bevölkerung stand der Besetzung nicht tatenlos gegenüber. Es formierten sich Partisanenverbände, die den militärischen Widerstand organisierten. Es bildete sich die „Osvobodilna Fronta Slovenskega naroda/OFSN“; innerhalb dieser Befreiungsfront der slowenischen Nation verabschiedete der Slowenische Nationale Befreiungsrat SNOS („Slovenski narodnoosvobodilni svet“) als politisch-repräsentatives Organ in Črnomlje am
20. Februar 1944 ein Dekret über den Druck gesetzlicher Zahlungsmittel im befreiten Gebiet. Am 12. März 1944 gründete das Präsidium der SNOS das Slowenische Währungsinstitut, das zur Ausgabe von Geldscheinen berechtigt war. Ende Februar 1944 entstanden erste Entwürfe für die Herstellung von Lire-Scheinen. Sie wurden in Črmošnjice in der Bela krajina angefertigt und in der Triglav-Druckerei in den Bergen des Goteniški Snežnik gedruckt.
Die erste Emission umfasste 20,0 Mio. Lire. Entworfen wurden die Geldscheine in Werten zu 1, 5, 10, 50, 100, 500 und 1 000 Lira vom Dipl.-Ing. Branko Simčič.[3] Er verstarb 2011 und wurde 99 Jahre alt.
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Abb. 12: 10 Lir (1944), Vs., Ausgabe des DNS, 6-stellige KN auf der Rückseite; es existieren deutsche Propagandanoten mit dem Text „Ta denar je prav taka ničla, kakor obljube iz Moskve in Londona“ (≈ Dieses Geld ist ebenso wenig wert wie die Versprechen aus Moskau und London).
Nach der Befreiung aller jugoslawischen Gebiete wurde am 29. November 1945 nach Vor- und Hauptwahlen die Föderativen Volksrepublik Jugoslawien/FLRJ ausgerufen. Bis dahin wurden sowohl weitere Geldscheine des Slowenischen Währungsinstituts als auch Banknoten einer Wirtschaftsbank in Umlauf gegeben.
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Abb. 13: 10 Lir 1945, Vs., dreisprachige Ausgabe der Wirtschaftsbank für Istrien, Rijeka
und das slowenische Küstenland, Werte zu 1 bis 1000 Lir wurden am 18. Oktober 1945 ausgegeben; die Währungsbezeichnung Lir/Lira/Lire wurde vom Nationalen Befreiungskomitee akzeptiert (das Gebiet der Operationszone Adriatischen Küstenlands wurde nach der Befreiung bis 1954 in zwei Zonen geteilt); die Serie mit acht Werten von 1 Lira bis 1000 Lire wurden in der Zagreber Hrvatska državna tiskara auf übrig gebliebenen Druckbogen aus der Kuna-Produktion gedruckt und waren bis 4. Juli 1949 gültig.
Nach der Kapitulation Italiens im September 1943 wurde auch die Provincia di Lubiana (Laibach) durch die deutsche Wehrmacht besetzt. 1944 gestatte die Provinzialverwaltung der Sparkasse der Provinz die Ausgabe von Geldanweisungen in italienischer Währung, da eine Unterversorgung mit Lire-Banknoten entstanden war. Mit Datum 14. September 1944 gab die Sparkasse vier Scheine in den Wertstufen 50 bis 1 000 Lire aus; es folgten die fünf Ausgaben mit Datum 28. November 1944 – ½ bis 10 Lire.[4]
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Abb. 14: 1 000 Lire 1944, Rs., Geldanweisung/deutschsprachig; Gestaltung: Janez Trpin.
Die ersten Geldscheine der FLRJ wurden noch 1944 ausgegeben und trugen auf den Vorderseiten die sechs Ländernamen СРБИЈА (Serbien), HRVATSKA (Kroatien), SLOVENIJA (Slowenien), БОСНА И ХЕРЦЕГОВИНА (Bosnien und Herzegowina), ЦРНА ГОРА (Montenegro) und МАКЕДОНИЈА (Mazedonien). Die Abbildung zeigt die stilisierte Darstellung des Partisans Milivoj Rodić; auf den Rückseiten ist das vorläufige Staatswappen mit dem Datum 29-XI-1943 abgebildet.
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Abb. 15: 1 000 Dinarja o. D. (1944), Vs., viersprachiger Wertaufdruck; Gestaltung: Djordje Andrejević Kun; Druck: ZIN Belgrad (kyrillische Ser.-Bst. breit БА...БК, ВB, ВД) und Goznak Krasnokamsk (lateinische Ser.-Bst. schmal AA...AC, TA), in Umlauf seit 30. Juni 1945 – außer Kurs ab 26. Januar 1947.
Schon bis 30. April 1944 wurden in Serbien die Besatzungsscheine in neue jugoslawische Dinar umgewechselt. Höchstsummen bis 5 000 DDFJ (= dinara Demokratska Federativna Jugoslavija) konnten sofort getauscht werden: 100 Reichsmark = 60 DDFJ, 100 ital. Lire =
30 DDFJ, 100 Pengö = 100 DDFJ. Über 438 Mio. RM wurden zum Umtausch vorgelegt.
Die Lire-Scheine des slowenischen Währungsinstituts wurden den italienischen gleichgestellt.
Den neuen Dinar-Scheinen von 1944 folgten die Ausgaben der Nationalbank der FNRJ von 1946, 1953 und 1955; ab 1963 tragen die Banknoten die Bezeichnung „Narodne Banka Jugoslavije“ – nach der neuen Verfassung vom 7. April 1963 wurde das Land in „Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien“ (SFRJ) umbenannt. Von 1966 bis 1989 wurde ein „harte Dinar“ ausgegeben; es folgte nach einer Hyperinflation der frei konvertierbare Dinar ab dem 1. Januar 1990. 10.000 alte Dinar galten 1 neuen Dinar.
Um der hohen Inflation entgegen zu wirken, startete der Ökonom Bogdan Oblak 1988 in Ljubljana das sog. Lipa-Projekt. Im Zusammenhang damit wurde bis 1991 eine Währung diskutiert, die einen theoretischen Wert von 1 Lipa = 10.000 Dinar entsprach und durch das Vermögen der Lipa-Holding garantiert war. Das Unternehmen hatte schon 1989 1-Lipa-Scheine mit dem Bild des Dichters Fr. Prešeren drucken lassen. Die Republik Slowenien führte jedoch eine eigene Währung ein. Es gibt noch weitere Fantasie-Scheine, wie die Serie über ½, 1, 2, 5, 10, 20, 50, 100 Lip von 1990 oder die sechs Talerjev-Noten von 2007 für Dežela Kranjska (Gebiet Krain). Auch der Slowake Matej Gábriš schuf 2016 Tolarjev-Fantasie-Scheine.
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Abb. 16: 1 Lipa 20. April 1992, Vs., propagandistischer Fantasie-Schein einer „Banka Slovenije“ – abgebildet ist Julija Primicova;
Aufdruck: „Zahlungsgarantie durch die Lipa Holding/Die Banknote ist durch Gold und anderen Werten gedeckt/Fälschung sind nach dem Gesetz strafbar“; die Rückseite zeigt den Wertaufdruck in Slowenisch, Italienisch und Ungarisch.
Nach dem Zerfall Jugoslawiens 1991 wurde im freien Slowenien am 25. Juni 1991 die Banka Slovenije gegründet; der erste Wechselkurs der am 8. Oktober 1991 ausgegebenen Wertgutscheine wurde im Verhältnis 1 Dinar = 1 Tolar = 100 Stotinov festgelegt. Die neue slowenische Währung existierte in Wertgutscheinen (Boni) zu 1, 2, 5, 10, 50, 100, 200, 500 und 1000 Tolar. Am 27. Mai 1992 folgte der 5000-Tolar-Gutschein. Die Gutscheine galten bis zum 30. Juni 1993, der 1000-er wurde wegen vielen aufgetauchten Fälschungen schon am
6. November 1992 eingezogen, der 5000-er erst am 1. Februar 1994.
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Abb. 17: 1000 (Tolarjev, o. D., 1992), Vs., alle Gutscheine hatten die gleiche Gestaltung (sie zeigen den Triglav, Sloweniens höchsten Berg) in unterschiedlichen Hauptfarben; Druck: CETIS d. d., Celje; außer Kurs ab 6. November 1992.
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Abb. 18: 1000 Tolarjev 15. Januar 2000 (2001), Vs., Abbildung: Dr. France Prešeren; Entwurf der Serie: Miljenko Licul, Zvone Kosovelj und Rudi Španzel – Druck: De La Rue; zehn Jahre nach der Einführung der Tolar-Währung emittierte die Bank von Slowenien am 8. Oktober 2001 Gedenkbanknoten zu 100, 1000 und 10 000 Tolar mit dem Aufdruck „Banka Slovenije 1991–2001“.
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Abb. 19: 20 Euro 2002 , Rs., Banknote der EZB; Signatur: Jean-Claude Trichet; Druck: François-Charles Oberthur (Frankreich), Plattenkennung: E004D2.
Die letzten Banknoten der Banka Slovenije tragen das Datum 15. Januar 2004 (200 Tolar). Slowenien wurde am 1. Mai 2004 Mitglied der EU und trat zum 1. Januar 2007 der Euro-Zone bei. Seit dem 30. September 1992 bis zum 14. Januar 2007 waren Tolar-Banknoten gültige Zahlungsmittel. Die Europäische Zentralbank vergab den Präfix-Serienbuchstaben H an die Bank Sloweniens. Der Tauschkurs betrug 239,64 slow. Tolar (SIT) = 1 Euro. Schon seit dem 1. März 2006 wurden alle Preise in Tolar und in Euro angegeben. Etwa 108 Mio. Tolar-Banknoten wurden im Januar 2007 in 42 Mio. Euro-Banknoten umgetauscht.
Michael H. Schöne
Quellen
lt. der Diplomarbeit von TomaŽ Torkar („Währungsreformen auf dem Gebiet Jugoslawiens zwischen den Jahren 1918 und 1949“, Ljubljana 2006) rechnete den Dinar man vom November 1918 bis 18. März 1919 zu 2 Kronen, vom 19.März 1919 bis 4. Juni 1919 zu 2,50 Kr., vom 5. Juni 1919 bis 12. November 1919 zu 3,00 Kr., vom 13. November 1919 bis 31. Dezember 1919 zu 3,50 Kr. und schließlich ab 1. Januar 1920 zu 4,00 Kr.
[3] vergl. Peter Kos „Slovenska partizanska placilna sredstva“, Ljubljana 1977: auf der Seite 24 ist Branko Simčič bei der Bearbeitung der Druckvorlagen zum 10-Lir-Schein im April 1944 abgebildet und auf Seite 25 sieht man den Druckvorgang – auf einer Tiegeldruckpresse werden die Druckbogen in 2 × 4 Nutzen mit dem grünen Text in Handanlage ergännzt; weiterführende Angaben: Uwe Bronnert „Noten des Währungsinstituts Slowenien 1944/45“, geldscheine-online.com 4. Januar 2021/14. November 2023
[4] vergl. Uwe Bronnert „Die Geldanweisungen der Sparkasse der Provinz Laibach (1944)“, geldscheine-online.com 14. Dezember 2020/14. November 2023
Jože Krall:„Partizanska tiskarna ,Triglavʻ na Goteniškem Snežniku“,
Banka Slovenije: „Zgodba o denarju“, Ljubljana 2021
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