Abb. Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de
Abb. Hans-Ludwig Grabowski
3. September 2018 (Reuters): Der iranische Rial erreichte auf dem inoffiziellen Markt ein Rekordtief gegenüber dem US-Dollar inmitten einer sich weiter verschlechternden Wirtschaftslage und der erneuten Verhängung von Sanktionen durch die Vereinigten Staaten.
Wie die Devisenwebsite Bonbast.com, die den inoffiziellen Markt verfolgt, veröffentlichte, wurde der US-Dollar inzwischen für rund 128.000 Rials angeboten.
Die iranische Währung stürzt seit Monaten immer weiter ab. Das führt zu einer starken Nachfrage nach US-Dollars unter den Iranern und zu finanzielle Schwierigkeiten bei den lokalen Banken, die den Abzug Washingtons aus dem Atomabkommen von 2015 befürchten. Erneute US-Sanktionen könnten außerdem die iranischen Exporte von Öl und anderen Gütern schrumpfen lassen. Eine Reihe von US-Sanktionen, die auf die iranische Ölindustrie abzielen, soll im November in Kraft treten.
Letzte Woche entließ das iranische Parlament den Wirtschaftsminister, zuletzt in einer anhaltenden Umstrukturierung des Spitzenpersonals der Wirtschaft. Anfang August haben die iranischen Gesetzgeber den Arbeitsminister abgewählt und im Juli hat Präsident Hassan Rouhani den Chef der Zentralbank abgelöst.
Im vergangenen Dezember brachen Proteste im Zusammenhang mit der angespannten wirtschaftlichen Situation im Iran aus, die sich auf mehr als 80 Städte und Gemeinden ausdehnten und 25 Todesopfer zur Folge hatten.
Hans-Ludwig Grabowski
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