top of page
AutorenbildHans-Ludwig Grabowski

Lagergeld aus russischen Kriegsgefangenenlagern des Ersten Weltkriegs

Aktualisiert: 8. Dez. 2021

In einem Nachbericht zur 139. Teutoburger Auktion vom 17. September 2021 berichteten wir u.a. über vier Lagergeldscheine aus dem russischen Kriegsgefangenenlager Spasskoje zu

1, 5, 10 und 15 Kopeken ohne Datum (1917), die hier für 200 Euro ausgerufen und mit sensationellen 7.500 Euro zugeschlagen wurden. Dass Scheine aus russischen Kriegsgefangenenlagern des Ersten Weltkriegs wirklich selten sind, ist schon länger bekannt.

Wir möchten dies zum Anlass nehmen, um einen wahren Schatz aus unserem Archiv zu bergen und Ihnen hier im Blog zu präsentieren.


1930 verfasste Oberst Aug. v. Müller-Wandau unter Verwendung von Abbildungen aus dem Sammelwerk "In Feindeshand" der damaligen Verlagsanstalt Amon Franz Göth aus Wien Beiträge in den "Mitteilungen der Numismatischen Gesellschaft Wien" (Bd. XVI, Nr. 46, 47 und 48 vom Oktober bis Dezember 1930), in denen er über das Lagergeld in russischen Kriegsgefangenenlagern des Ersten Weltkriegs berichtete. Ein Reprint erschien 2000 in unserer Zeitschrift "Der Geldscheinsamler".

Lesen Sie hier den kompletten Original-Artikel, den wir nun zusätzlich umfangreich bebildert haben.


Kriegsgefangenen-Lagergeld im Rahmen russischer und sibirischer Papiergeld-Emissionen 1915 – 1919


Mit dem Worte „Kriegsgefangenen-Lagergeld“ werden uns jene „Lagergeldscheine“ in Erinnerung gerufen, die man in den Kriegsjahren – etwa vom Sommer 1916 angefangen –

in den diversen Verschleißstellen des k. u. k. Kriegsfürsorgeamtes in Wien und in den Landeshauptstädten erstehen konnte.


Mit Bewilligung des Kriegsministeriums und ausschließlich zum Verkehr innerhalb des

Lagers ausgegeben, sollten diese Lagergeldscheine gemäß ihrer ursprünglichen Bestimmung Fluchtversuche der mit dem Lagergeld Beteilten erschweren und das Tesaurieren von kurrentem Geld verhindern. Späterhin dienten sie lediglich nur dazu, um die Ersparnisse

der Kriegsgefangenen nicht in kurrentem Gelde, sondern eben in gleichlautenden Lagerscheinen in „Lager-Depositenkassen“ zu hinterlegen, für welches es eigene Depositenverwaltungen gab.


Als diese Scheine zu Sammelobjekten vorrückten, erlangte das rührige k. u. k. Kriegsfürsorgeamt das Verkaufsmonopol derselben und erschloss sich damit eine neue günstige Einnahmequelle für seine humanitären Zwecke. Beim Umsturze, November 1918,

soll es dort noch für fast 1 Million Kronen Lagerscheine gegeben haben; sie wurden als Makulatur verkauft.


Wesentlich anders zeigte sich uns ein Kriegsgefangenenlagergeld, das wohl niemals in Geschäftsauslagen ausgestellt war, um von Sammlern erstanden zu werden, und das dennoch nicht verdient, der Vergessenheit zu verfallen: Entstanden um 1917/18 in mehreren Kriegsgefangenen­lagern Sibiriens und Turkestans, wurden diese schlichten Geldscheine nicht von der militärischen Lagerbehörde, sondern – und das gibt ihnen ihr ganz besonderes Gepräge – von österreichisch-ungarischen und reichsdeutschen Kriegsgefangenen selbst geschaffen und in Verkehr gesetzt.


Erster Weltkrieg, Kriegsgefangene in zerschlissener Kleidung (Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski)


Die im Winter 1914/15 und 1915 in den zumeist überfüllten Kriegsgefangenen­lagern und auf Arbeitsstätten in Sibirien und Turkestan ausgebrochenen Epidemien forderten ungeheure Opfer unter den Kriegsgefangenen. Durch das Eingreifen der Mittelmächte und der skandinavischen Staaten im Jahre 1915 gelang es im Wege verschiedener Rot-Kreuz-Organisationen und neutraler Delegationen, Hilfsaktionen durchzuführen, die sich – nebst einer Änderung der sanitären Zustände – bis Ende 1916 in einer allgemeinen Besserung der oft trostlosen Lage der Kriegsgefangenen und der Organisation innerhalb der ­Lager auswirkten.


Unter Beibehaltung des militärischen Kommandos und der Bewachung durch russische Organe fungiert nun der rang­älteste österreichische, ungarische oder reichsdeutsche Offizier innerhalb des Lagers als Lagerkommandant. Ein sogenanntes Wohlfahrtskommitee, gebildet aus gewählten Vertretern der Offiziere und Mannschaften jeder Nationalitätengruppe (Beschlüsse der Stockholmer Konferenz von 1916) übernimmt die Vertretung der Wünsche und Klagen der Gefangenen und tritt in unmittelbare Verbindung mit den Delegationen, aus deren Händen die von den Mittelmächten und den neutralen Staaten gewidmeten Gelder übernommen werden. – Derart finanziell gestützt entstehen Werkstätten und diverse Betriebe, aber auch Büchereien, Orches­ter, Theater und dergleichen, unter Leitung von Ausschüssen stehend, die ihrerseits in einer Zentrale vertreten sind, der die Vermittlung von Verkäufen und Einkäufen, und eventuell die oberste finan­zielle Gebarung obliegt. In dieser Verfassung erreicht im Frühjahr 1917 unsere Kriegsgefangenen in Sibirien und Turkestan ziemlich überraschend die Nachricht von der russischen Revolution und der Abdankung des Zaren Nikolaus II.


Russland, Zarenreich, RUS-9c: Staatlicher Kreditschein zu 3 Rubel von 1905 (1914), Vorder- und Rückseite, (Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski).


Als sichtbares Zeichen der geänderten Regierungsform gelangt bald ein neues Papiergeld in die Hände der Kriegsgefangenen: Die von der provisorischen Regierung (Kerensky) emittierten Geldscheine. Bis dahin standen im ganzen Zarenreiche die Reichskreditbillete zu 1, 3, 5, 10, 25, 100 und 500 Rubel im Verkehr, gemeinhin „Zaren-Rubelnoten“ genannt.


Russland, Zarenreich, RUS-16/21: Briefmarkengeld zu 1 und 10 Kopeken ohne Datum (1915), Vorder- und Rückseiten, (Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski).


Russland, Zarenreich, RUS-31c: Kleingeldschein zu 50 Kopeken ohne Datum (1915), Vorder- und Rückseite, (Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski).



Das Verschwinden des Metallgeldes, auch der Scheidemünze – die ersten Kriegsfolge – nötigt die russische Regierung, mit 11. Oktober 1915 den Umlauf eines Ersatzgeldes zuzulassen: die aus stärkerem Papier hergestellten Postmarken der sogenannten Romanow-Serie, in Werten zu 1, 2, 3, 10, 15 und 20 Kopeken, bald darauf zur Ausgabe von Münzscheinen zu 1, 2, 3, 5 und 50 Kopeken.


Russland, Provisorische Regierung, RUS-37a: Staatlicher Kreditschein zu 1000 Rubel (Duma-Rubel) von 1917, Vorder- und Rückseite, (Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski).


Russland, Provisorische Regierung, RUS-35a: Staatlicher Kreditschein zu 5 Rubel mit Serie und Nummer von 1909 (1917), Vorder- und Rückseite, (Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski).


Russland, Provisorische Regierung, RUS-38: Staatlicher Schatzschein zu 20 Rubel ohne Datum (1917), Vorder- und Rückseite, (Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski).


Die provisorische Regierung (Kerensky) verordnet mit 9. Mai 1917 vorerst die Ausgabe eines Reichskreditbillets zu 1000 Rubel, sogenannte Dumarubel, ferner mit 22. desselben Monats die serienweise Nummerierung der 5-Rubel-Note. Schließlich erscheint mit 14. September ein neuer Typus von Scheinen, die angedeuteten, sogenannten Kerensky-Noten, und zwar, nebst einem Reichskreditbillet zu 250 Rubel, noch „Schatzscheine“ zu 20 und 40 Rubel, zu deren Druck die Klischees für Konsularmarken verwendet werden und die in ganzen Bogen, ungeschnitten, zur Ausgabe und ungeheuren Verbreitung gelangen.


Ostfront, April 1917: Verbrüderung von russischen, österreichisch-ungarischen und deutschen Soldaten zu den Osterfeiertagen (15./16.4.1917) zwischen den Stellungen in Galizien. In der Mitte ein russischer Soldat mit weißer Fahne.

(Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski).


Ostfront, Ende November 1917: Als Erinnerung an die Friedensverhandlungen zwischen Deutschen und Russen von einem deutschen Offizier aufgenommenes Foto der russischen Delegation. (Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski).



Wenige Wochen nach der Ausgabe der obgenannten Schatzscheine geht die Regierungsmacht in die Hände der Bolschewiki über. Die nunmehrige Sowjetregierung geht bekanntlich sehr bald mit den Mittelmächten einen Waffenstillstand ein, dem Friedens-verhandlungen in Brest-Litowsk folgen und die am 3. März 1918 zur Unterzeichnung des Friedensschlussprotokolls führen.


Nun ist der Weg auch für Übereinkommen betreffend Austausch beziehungsweise Heimbeförderung der beiderseitigen Kriegsgefangenen frei, und es beginnen die von Deutschland und Österreich-Ungarn entsendeten sogenannten Evakuierungskommissionen ihre Tätigkeit in Russland, aus welchem Reiche in der Tat bis zum Herbst 1918 rund 450.000 österreichisch-ungarische Kriegs- und Zivilgefangene in ihre Heimat gelangen. Bevor noch die für Sibirien und Turkestan bestimmten Evakuierungskommissionen ihre Tätigkeit aufnehmen können, werden diese Reiche durch den Aufstand der Tschechen von Russland abgeschnitten. Um diese Zeit befinden sich noch rund 500.000 Kriegsgefangene in Sibirien und Turkestan. Durch den Brest-Litowsker-Frieden sich der Möglichkeit beraubt sehend, auf russischer Seite gegen die Mittelmächte zu kämpfen, trachten die Tschechen vom Frühjahr 1918 an ostwärts über Sibirien nach Wladiwostok und per mare nach Europa zu gelangen.

In der Ausnützung der wichtigen transsibirischen Eisenbahnlinie kommt es zu Reibungen zwischen den Tschechen und Sowjets und bald zur gewaltsamen Besitzergreifung von durch Internationalisten verteidigten Bahnhöfen und von an der Bahnlinie gelegenen Örtlichkeiten durch die tschechischen Formationen. Vielfach mitgerissen durch das aufständische Verhalten der Tschechen, wenden sich nun die Bürgerlichen mit diesen – Weiße genannt – gegen Sowjets und Internationalisten – die Roten –, bilden verschiedene antisowjetische Regierungen, die schließlich – seit November 1918 – in der allrussischen Regierung des Admirals Koltschak aufgehen. – Japanische Truppen landen im April, andere Kontingente der Ententemächte (Franzosen, Engländer, Italiener, Amerikaner) im Juli 1918 in Wladiwostok und gelangen in sibirische Städte.


Russland, Sibirien, Provisorische Regierung, RUS-S818: Kreditschein zu 10 Rubel von 1918, Vorder- und Rückseite, (Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski).


Russland, Sibirien, Provisorische Regierung, RUS-S828: 50 Kopeken ohne Datum (1919), Vorder- und Rückseite, (Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski).


Russland, Sibirien, Sibirische Regierung, RUS-S859b: Schatzschein zu 25 Rubel vom 1.6.1919, Vorder- und Rückseite, (Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski).


Russland, Sibirien, Sibirisches Revolutions-Komitee, RUS-S901: Losanleihe zu 4,50 Rubel ohne Datum (1920), Vorder- und Rückseite, (Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski).



Die sibirische Regierung ermangelt nicht, auch ihr besonderes Papiergeld zu emittieren. –

Die allrussisch-sibirische Regierung gibt vorerst (1918) Kreditbillete zu 1, 5 und 10 Rubel (gedruckt in Omsk), dann zierliche Münzscheine zu 50 Kopeken (in orangegelber Farbe, gedruckt von der American Banknote Company), schließlich Kreditbillete zu 3 und 300 Rubel aus. Die unter Leitung Koltschaks stehende Regierung emittiert (1918/19) „Schatzscheine“ in Abschnitten zu 25, 50, 100, 250, 500 und 1000, sowie 5000 Rubel und bringt schließlich die drei ersten Serien der unter der provisorischen Regierung (Kerensky) projektierten, damals nicht zur Ausgabe gelangten, 41⁄2% Losanleihe zu 200 Rubel von 1917 samt Coupons (gedruckt von der American Banknote Company) als Papiergeld in Verkehr.


Teils schon nach der Ausgabe des Kerensky-Geldes, teils erst zur Zeit der Koltschak-Emissionen macht sich in vielen Kriegsgefangenenlagern Mangel an Kleingeld, richtiger an niederen Rubelwerten fühlbar. – Die Inflation des Kerensky-Geldes bewirkt örtlich oder vorübergehend ein Zurückhalten des sogenannten Zarengeldes; das schlechtere Geld verdrängt das bessere. Vorwiegend die kriegsgefangenen Offiziere und Gleichgestellten, denen der Monatsgehalt (50 Rubel, Stabsoffiziere 100 Rubel) in Noten in großen Abschnitten ausgefolgt wird (Kerenskysche Schatzscheine zu 20 und 40 Rubel ungeschnitten, in Bogen, oder Koltschaksche zu 25, 50 und mehr Rubel) haben Schwierigkeiten, um in der Offiziersmesse, in Kaffeehäusern, Verkaufsläden (Lafka) und dergleichen Zahlungen und Einkäufe in niederen Rubelnoten zu bewirken; aber auch die Wohlfahrtskommitees (Wohlfahrtsorganisationen) respektive die Zentrale benötigen solche für die von ihnen geleiteten Betriebe. – In einzelnen Lagern angewendete Notbehelfe (Ausgabe von Bons und dergleichen) beheben nicht befriedigend die Widerwärtigkeit des Kleingeldmangels.


Ganz unabhängig voneinander, ohne Kenntnis geplanter oder schon bestehender, abhelfenden Einrichtungen in anderen Lagern, somit zeitlich verschieden, wird – nach eingehenden Betrachtungen – in vielen Kriegsgefangenenlagern die Einführung eines eigenen Lagergeldes beschlossen, zu dessen Ausgabe sich die Kasse des Wohlfahrtskommitees am geeignetsten erweist, da sie von auswärts zufließende Unterstützungsgelder für Lagerbetriebe empfängt und zweckdienlich verwaltet.

Unter kommissioneller Überwachung wird ein Teil des Geldbestandes der Lagerkasse (mitunter sogar versiegelt) hinterlegt und der gleiche Betrag etwa bei der nächsten Gageauszahlung in Lagergeldscheinen ausgegeben. In der Folge vollzieht sich die Ausgabe derselben unter genauester Buchhaltung und Kontrolle, wobei auf die volle Deckung der Scheine besonders geachtet wird. Mit der Begebung verpflichten sich die Aussteller, in entsprechender Menge präsentierte Lagergeldscheine jederzeit in Noten größerer Abschnitte oder (wenn für Einkäufe auswärts notwendig) auch in sogenannte Zarenrubel einzulösen.


Die Lagergeldscheine selbst werden zumeist von kriegsgefangenen Offizieren oder Offiziersaspiranten hergestellt. Aus Ersparungsrücksichten meist in kleinen Ausmaßen gehalten, in Abschnitten zu 1⁄2, 1, 3, 5 und 10 Rubel, selten zu 25 Rubel (in einzelnen Lagern auch Kopekenscheine), sind sie als schwarze oder farbige Holzschnitte oder sogenannte Linoleumschnitte, nach Zeichnungen oft sehr kunstfertiger Männer oder auf hektographischem (lithographischem, autographischem) Wege hergestellt, vervielfältigt mittels einfacher, meist selbst konstruierter Handpresse und auch selbst erzeugten Farbstoffen. – Nebst Wertangabe, Benennung des emittierenden Lagers und der Bezeichnung „Lagergeld“ (dies zumeist auch in ungarischer Sprache) tragen die Scheine mindestens zwei handschriftliche Fertigungen (mitunter in Faksimile), ferner – dies immer handschriftlich – Serienbezeichnung und Nummer. – In späterer Zeit, als bereits in den meisten Lagern sogenannte „Industrien“ bestehen, finden wir auch Papiergeld, das aus regelrechten, vielbeschäftigten Druckereien hervorgegangen ist.


Teils gegen die Absicht der Emissionsstelle, teils vorsätzlich gelangen solche Lagerscheine bei Einkäufen und dergleichen in die nächste Stadt oder Örtlichkeit als Zahlungsmittel; sie werden dort angenommen, da den Inkassanten die präsentierten Lagerscheine auf Verlangen stets gegen kurrentes Papiergeld eingelöst wird; man hat Vertrauen zu diesen Scheinen. – Solcherart verkehrt das von unseren Mitbürgern im Feindesland emittierte Lagergeld – mit Stolz und Genugtuung heben dies alle mir zugekommenen Berichte hervor – geraume Zeit bei der Bevölkerung im Umkreis des Lagers und wird angeblich sogar an Bahn- und Schiffahrtsstationen genommen.


Zusammenfassend scheint diese Art Lagergeld mit frei übertragbaren Anweisungen vergleichbar, also Anweisung auf x-Rubel, zahlbar gegen Sicht bei Lagerkassa; als solche macht sie selbstredend Schwankungen des Rubelkurses mit, wobei zu bemerken ist, dass, nach der Infla­tion des Kerensky-Geldes, unter der sibirischen Regierung vorübergehend eine Deflation eintritt.


Es scheint fast selbstverständlich, dass sich die Emission des Lagergeldes nicht in allen Lagern in der vollkommen gleichen, in der oben skizzierten Art abwickelte. Örtliche Verschiedenheiten, Standesverhältnisse, Unterschiede in den Lagerorganisationen, wohl auch Zwiespältigkeiten der Nationalitätengruppen und manch anderes wirken hier modifizierend.


Hervorzuheben wäre unbedingt, dass die vorhin skizzierten Lagergeldemissionen gewissermaßen ihre Vorläufer in den sogenannten Lafka-Scheinen (auch Kantinen-Gelder) genannt haben, die fast in allen Mannschaftslagern, überdies auch in Offizierslagern,

im Verkehr stehen. – Die Lafka (das ist ein Kaufladen für alle Art Lebensmittel und Gebrauchsartikel) – anfangs unter russischer Verwaltung stehend, später in jene gewählter kriegsgefangener Vertrauensmänner übergehend – ist bereits durch das Verschwinden des Hartgeldes in Kleingeldmangel verwickelt, also schon 1915, und behebt diesen durch Ausgabe von „Bons“ (Zahlmarken), die von der Lafka-Verwaltung, sobald die Summe der präsentierten „Bons“ einen festgesetzten Wert in Kopeken (oder Rubel) erreicht, wieder in kurrentes Papiergeld eingelöst werden. – Auch in Lagerbaracken, die Kaffeehäuser oder andere gemeinnützige Betriebe unterhalten, bedienen sich die Verwaltungen dieser „Bons“.


So leiten diese ersten „Geldzeichen in Papier“ unschwer zu den Lagergeldemissionen in den Offizierslagern hinüber, als diese ihrerseits später durch Kleingeldmangel in ihren Menagegruppen usw. ins Gedränge kommen.


Im Jahre 1919 tritt eine wesentliche Verschlechterung der Verhältnisse in den dortigen Kriegsgefangenenlagern ein. Diese sowie viele andere wirtschaftliche Nöte veranlassen die meisten Offizierslager, sich durch eigene Arbeit Geld und Lebensunterhalt zu schaffen, was zur Gründung von sogenannten „Industrien“ führt.

Mit den „Industrien“ entstehen in mehreren Lagern Banken, die teilweise die Funktionen des Wohlfahrtskommitees übernehmen, namentlich dort, wo sie auf gemeinnütziger Grundlage errichtet sind; mit dem Bankbetriebe wird vielfach auf den bargeldlosen Verkehr übergegangen. Im übrigen setzt die fortwährende Geldentwertung die Bedeutung des Lagergeldes herab, da seine niederen Nominale geringe oder fast keine Kaufkraft mehr besitzen.


Im Herbst 1919 vollzieht sich mit der über den Winter auf 1920 andauernden Vor­rückung der Sowjetarmeen gegen Osten – die demoralisierte „weiße Armee“ vor sich hertreibend – der Sturz der Regierung Koltschak und schließlich die Besitzergreifung Sibiriens durch die Sowjets, mit Ausnahme Ost-Sibiriens, das – es sind dort Ententetruppen angesammelt – vorläufig noch „weiß“ bleibt. In den dortigen Lagern befinden sich noch rund 15.000 Kriegsgefangene.


Russland, RUS-82: Staatlicher Geldschein zu 2 Rubel ohne Datum (1919), Vorder- und Rückseite, (Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski).


Mit den Sowjets dringt auch das von deren Regierung emittierte Papiergeld ins Land.

Mit der Etablierung ihrer Herrschaft in Sibirien erklären die Bolschewiken das von der sibirischen Regierung emittierte Papiergeld für ungültig und lösen gleichzeitig die Kriegsgefangenenlager auf. – Damit ist die Kriegsgefangenenindustrie vernichtet und auch das Kriegsgefangenenlagergeld – wo es noch besteht – hat sein Ende gefunden.


Nachstehend folgt eine Anführung jener Kriegsgefangenenlager, in welchen nachweisbar ein eigenes Lagergeld emittiert wurde, nebst einer – des Raummangels wegen – nur kurz gehaltenen Beschreibung dieser „Geldzeichen in Papier“. Die Anführung der Lager – größtenteils bei Städten an der sogenannten transsibirischen Eisenbahn gelegen – reiht sich von Westen nach Osten zu. – Beschreibung und sonstige Angaben stützen sich teils auf die mir vorliegenden Lagerscheine selbst, teils auf schriftliche Berichte, die mir auf Verlangen von in den Lagerverwaltungen tätig gewesenen, österreichischen (auch einzeln ungarischen) ehemaligen Kriegsgefangenen – meistens Nicht-Berufsoffizieren – zugekommen sind und denen an dieser Stelle nochmals der wärmste und kameradschaftliche Dank hierfür ausgedrückt sei.


Trotz jahrelanger Bemühungen, bei sicherlich viel Eifer und Liebe zur Sache, kann vorderhand keine lückenlose Übersicht vorgelegt werden.

Von den Lagerscheinen selbst sind nur ganz wenige Exemplare, quasi als „Andenken“ über den Tausende von Kilometern langen Land- oder Seeweg in die Heimat unserer Kriegsgefangenen gelangt; waren es doch gut fundierte, korrekt verwaltete Geldscheine, die zeitgerecht einberufen, eingelöst und vernichtet wurden. Mögen sie hier gebührende Beachtung und fachgemäße Erhaltung finden!


Lagergeldschein des Kriegsgefangenelagers in Petropawlowsk vom Frühjahr 1919.


Petropawlowsk:

Frühjahr 1919 – von den Offizieren der Baracke Nr. 11 Lagergeld ausgegeben, in Abschnitten zu 1⁄2, 1, 3 und 5 Rubel. Deckung anfangs 30.000, später 70.000 Rubel. Holzschnitte vom Ingenieur und akademischen Bildhauer Richard Rudrich (Wien), nach Zeichnungen von Emil Langer (Brünn). Klischee aus Buchenholz (Butterfaßboden), Druck mit selbsthergestellter Hebelpresse. Druckfarbe selbst angeriebene Ölfarben mit Seife emulsiert.

Signaturen: Dr. Lind, Keil, Krulich und Langer. – Einberufung und Einlösung der Scheine September 1919 bei Abtransport nach Nikolsk-Ussurysk.



5 Rubel 1919, Kriegsgefangenenlager Barnaul.


Barnaul:

Lagergruppe (rund 1000 Offiziere). April (?) 1918, auf der Heimreise mit gefälschten russischen Dokumenten und von gekauftem russischen Personal geführter Eisenbahnzug gelangt nur bis Samara; zur Umkehr gezwungen (Tschechenaufstand) und wird in Nowo-Nikolajewsk, später Barnaul interniert – gibt dort Ende 1919 Lagergeld aus in Abschnitten zu 1, 3, 5 und 10 Rubel. – Holzschnitte nach Zeichnung des Fähnrichs Heinrich Soukup. – Signaturen: Hauptmann Lechner und Fröhlich (reichsdeutscher Hauptmann und Stellvertreter Lechners). Ende des Lagergeldes mit Einzug der Sowjets: November 1919.


50 Kopeken-Schein 1919 aus dem Kriegsgefangenenlager Atschinsk.


Atschinsk:

Sommer 1919 emittiert dortige „Verkehrsbank“ Lagergeld. Nominale: 50 Kopeken, 3 und 5 Rubel (im Betrag zu je 5, 20 und 30.000 Rubel), aus parafiniertem Papier. – Holzschnitte von Rübsam, nach Zeichnungen von Architekt Jeney. – Rückseite: Aufdruck (auch in ungarischer und russischer Sprache): „Verkehrs-Bank.“ – Lagergeld eingezogen, eingelöst und vernichtet: Jänner 1920.


Kriegsgefangenenlager Kansk, 2 Rubel- Schein der I. Emission vom Sommer 1919.


Kansk:

Im reichsdeutschen Offizierslager Sommer 1919 I. Emission eines Lagergeldes. Nominale:

10, 15 und 50 Kopeken; 1, 2, 4 und 10 Rubel (2 und besonders 4 Rubel = ungewöhnliche Nominale). – Holzschnitte nach Zeichnungen vom akademischen Maler Gerlach (Berlin).

Druck mit selbsthergestellter Druckerschwärze. Signaturen: J. Heimann, von Pusch, Scherling. II. Emission: Nominale: 1, 3, 5, 10 und 25 Rubel, lithographisch (autographisch) hergestellt. Zeichnung von Konrad. Signaturen: Tugendhart und Schröder. Gesamtwert der Emissionen 300.000 Rubel (nicht sicher). Einziehung und Einlösung der Scheine 1920 bei allgemeinen Übergang auf Scheck- und Clearingverkehr, der im österreichischen Offizierslager schon seit 1919 besteht. (Dort Scheckkasse eingerichtet und geleitet von Karl Klein, derzeit österreichische Postsparkassa Wien.)


Zairkutny Gorodek bei Irkutsk:

1919 emittiert Offizierslager Lagerscheine zu 1⁄2, 1 und 3 Rubel, hergestellt in der Druckerei von Irkutsk. – Keine Signatur. – Rückseite, nebst Nummer Stampiglienaufdruck: Irkntsk (n = Druckfehler). Nähere Angaben bisher nicht erlangbar gewesen.


Lager Baratenaja bei Irkutsk: 3 Rubel-Schein der Wohlfahrts-Organisation vom Herbst 1919.


Batarenaja bei Irkutsk:

Die „Wohlfahrtsorganisation“ des Lagers gibt Herbst 1919 Lagergeld in Abschnitten zu 50 Kopeken, 1 und 3 Rubel aus; mehrere (3?) verschieden ausgeführte Emissionen, von denen die letzte den Text: „Rubel zahlt hierfür die Wohlfahrts-Organisation“ auch in ungarischer Sprache anführt. Auf lithographischem Wege hergestellt, nach Zeichnungen des akademischen Malers Professor Grube (Wien). Signaturen: Reicht (für Deutschland), Arlt (für Österreich) und Hadfy (für Ungarn). Im Lager auch eine sehr gut organisierte „Zentralbank“ (Leiter: W. v. Arlt und Silbermann).


Kriegsgefangenenlager Beresovka, 3 Kopeken, handschriftlich ausgefertigt auf Postkartenpapier vom Winter 1915 auf 1916.


Beresovka:

Winter 1915/16 wird im Nordlager (vollständige Absperrung der einzelnen Baracken innerhalb des Konzentrationslagers) von Dr. Erich Gross (Wien), ein privates Notgeld (Gutscheine) im Gesamtwert von 30 Rubel ausgegeben; zunächst nur für Insassen der Baracke. Nominale: 1, 3, 10 und 50 Kopeken; aus Postkartenpapier geschnitten, handschriftlich ausgefertigt. Signatur: Dr. Groß, bei 50 Kopeken überdies Vymetal, Hauptmann. Später auch von der russischen Lafka genommen, wird Sommer 1916 offizielles Lager-Notgeld für alle Baracken, bei wiederholter Erhöhung des Gesamtwertes. II. Emission: Nominale nur 10 und 50 Kopeken. Signaturen: Hostinsky-Czeppan. Einberufung, Einlösung und Vernichtung der Scheine 1918 bei Übergang zu Scheckverkehr.


Lagergeldschein über 1 Rubel vom Sommer 1918 aus dem Lager Troitzkosawsk.


Troitzkosawsk:

Sommer 1918 gibt „Zentral-Kassa“ (das ist Geldverwaltung und Buchhaltung aller Menagegruppen und Wohlfahrtsinstitute) „Bons“ zu 1⁄2, 1, 3, 5 und 10 Rubel aus (einseitig bedruckt) und emittiert später (wegen Umständlichkeiten bei deren Einwechslung) Lagergeld. Nominale: 1⁄2, 1, 3, 5 und 10 Rubel. Doppelseitig: Vorderseite: Doppeladler, „Lagergeld“; Rückseite: ungarischer Wappen, „Tabor Pénz“. – Holzschnitte von H. Spitzer, nach Zeichnung von Leutnant Gouda, Signaturen des Lagerkommandanten, Oberstleutnant (Alezeredes) Napoleon (in Faksimile) und handschriftlich Sofer (deutsche Seite) und Limbek (ungarische Seite). Einlösung des Lagergeldes gegen Zaren-Rubel bei Auflösung des Lagers.


Pjestschanka:

Im Mannschaftslager gibt der „amerikanische Hauptausschuß“ mit Datum 11. Dezember 1917 ein Lagergeld aus. Nominale: 1⁄2, 1, 3 und 5 Rubel. Hektographisch hergestellt. Signaturen: Hupak, Reinhard, Berkovics. – Über Lagergeldemission im Offizierslager bisher nichts erlangbar.


Dauria:

Die später nach Kansk gelangte Lagergruppe soll hier Lagergeld emittiert haben.


Lagergeldschein über 15 Kopeken aus dem Offizierslager Strjetensk von 1916.


Strjetensk:

Offizierslager (Deutsche und Ungarn) emittiert 1916 Lagergeldserien zu 1, 3, 5, 10, 15, 20 und 50 Kopeken in kleinen Ausmaßen, aus durchscheinendem Papier, hektographisch hergestellt. Zeichnung von Architekt Jeney. (Auf der Rückseite Stempelaufdruck der russischen Lagerkanzlei.) – Infolge rascher Abnützung der Scheine wird später auf Herstellung im sogenannten Blaupausverfahren übergegangen. – Gänzliche Einlösung der Scheine bei Abtransport nach Atschinsk: 1918 (?).


Chabarowsk:

In einem mir zur Verfügung gestellten Tagebuchauszug wird unter „Chab. 16. Dezember 1917“ vermerkt: „In unserem Lager wird eine Notenbank gegründet. (Rubel 5, 3, 1 und Kopeken 50).“

Lagerscheine oder nähere Angaben bisher nicht erlangbar gewesen.


Rubel-Schein des II. Bezirkes des Lagers Krasnaja-Rjetschka aus dem Jahre 1919.


Lagerscheine von Krasnaja-Rjetschka aus der Zeit der japanischen Übernahme Ende 1919 über 5 Rin bzw. 1 Sen (Yen).


Krasnaja-Rjetschka:

1. I. Bezirk des Lagers; Lagerkommando als Zentralstelle der Verwaltung aller Ins­titutionen emittiert Lagergeld mit Datum „20. I. 1918“ in Abschnitten zu 50 Kopeken, 1, 3, 5 und 10 Rubel (einseitig bedruckt), gleichzeitig als „Notgeld“ (ungarisch „Szükség Pénz“) und als „Lagergeld“ (ungarisch „Tabor Pénz“) bezeichnet. Umsatz angeblich 150.000 Rubel. Holzschnitte von Heinrich Soukup. Signaturen: Lechner, Hauptmann; Glatzl, Hauptmann; Katz, Leutnant, und Benell. Auf der Rückseite Rundstampiglien-Aufdruck: „k. u. k. 4. Feld-Jäger-Bataillons-Commando“ (Schutz gegen Nachahmung). Einberufung, Einlösung und Vernichtung der Lagerscheine bei Abtransport Frühjahr 1918 nach Nowo Nikolajewsk und Barnaul (siehe dort).

2. II. Bezirk (Artilleriekaserne) emittiert 1919 Lagerscheine zu 50 Kopeken, 1, 3 und 5 Rubel. Linoleumschnitte in violetter Farbe. (Ansicht des Lagers.) Signaturen: Cornél Hacker, Dr. Hartmann Skrein, Dr. Prosony (?).

3. Lagergruppe aus Chabarowsk September (?) 1919 hierher verschoben, emittiert „Wirtschaftszentrale“ Lagergeld. Nominale: 50 Kopeken, 1, 5, 10 und 25 Rubel. Holzschnitte nach Zeichnungen von Stefan Czokoly. Signaturen: Posewitz, Glatz, Hinic, Marschalko, Esztergomy, Wagner. – Druck von Joh. Heininger (Wien). – Nach Übernahme des Lagers durch Japaner (vorübergehend auch Amerikaner), Ende 1919, auf japanische Währung übergehend: II. Emission. Nominale: 1, 3 und 5 Rin, 1, 3, 5, 10, 20 und 50 Sen (10 Rin = 1 Sen [Yen]). Deckung Rubel- (später Yen-) Noten. Waren. – Einberufung und Einlösung des Lagergeldes April 1920 bei Verschiebung nach Perwaja Rjetschka.


Lagergeldschein über 10 Rubel vom Januar 1919 aus dem Kriegsgefangenenlager Nikolsk Ussurisk.


Nikolsk Ussurisk:

1. Jänner 1919 emittiert „Lagerfürsorge-Kommitee“ Lagergeld. Nominale: 20 und 50 Kopeken, 1, 3, 5 und 10 Rubel. – Lino­leumschnitte in der gleichen Zeichnung und Ausführung (doppelseitig) wie Lagerscheine in Troitz Kosawsk (siehe dort). – Signaturen (in Faksimile): Neumann, Oberst; handschriftlich: Knape und Wiesner. – Einberufen, eingelöst und vernichtet Ende 1919.

2. 1918 wird vom „Lagerkommando“ ein Lafka- (Kaffeehaus-) Geld ausgegeben. Nominale: 1, 5, 10, 15 und 50 Kopeken, 1, 3, 5 und 10 Rubel. – Linoleumschnitte; Kopekenwerte: aus Pappe, nur die Wertziffer und eine Signatur. Rubelwerte: farbig, mit Signatur (in Faksimile) Burian, Rittmeister, und in russischer Sprache: ne prinimat, Kontr.-Marke auf der Vorderseite; Signaturen: Wenczel, Kocsi, Schmidt, Moser (je zwei) auf der Rückseite.


Turkestan, Skobelow:

November 1918 wird zur Behebung des Kleingeldmangels im Offizierslager auf Anregung des Oberleutnant Willfort (Wien) und Leutnant Penizek (Wien) ein Lagergeld emittiert. Bezeichnet (in Druck) als „Anweisung auf 1“ (3, 5 usw.) ohne Währungsangabe (handschriftlich) „Utalvány 1 re“, das heißt Anweisung auf x-Rubel in Turkestaner Geld, zahlbar gegen Rückstellung des Scheines. – Nominale: 1⁄2, 1, 3, 5 und 10 Rubel. – I. Ausgabe (4. XI. 1918) im Gesamtwerte von 15.300, II. Ausgabe 1919 von 16.000 Rubel. Signaturen: Hackenberg, Hauptmann; Poka, Leutnant; Kahlhofer, Leutnant; dann der Kontrollore: Ingenieur Willfort, Hauer und Penizek (je eine Signatur oder Paraphe). Einberufung (bei vollständiger Entwertung des Turkestaner Geldes), Einlösung und Vernichtung des Lagergeldes: Frühjahr 1920.


Aug. von Müller-Wandau / Einleitung: Hans-Ludwig Grabowski

"Der Geldscheinsammler", Heft 5/2000


Abbildungsnachweis:

Lagerscheine der Lager Barnaul, Krasnaja-Rjetschka, Nikolsk Ussurisk, Petropawlowsk, Troitzkosawsk, Beresowska, Strjensk, Atschinks und Batarenaja bei Irkutsk aus dem ehemaligen Bestand der Papiergeldsammlung von Oberst von Müller-Wandau.

Lagerschein des Kriegsgefangenenlagers Kansk aus dem historischen Bestand des damaligen österreichischen Heeresmuseums Wien.

Die Abbildung der Lagerscheine erfolgte nicht maßstabgerecht zueinander! Alle anderen Scheine und Fotos: Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski.

Comments


bottom of page