Hallo Herr Grabowski,
heute mal etwas Besonderes und wohl auch Seltenes: Ein DEU-41 F aber mit der Serie H/P!
Beste Grüße
Th. Neldner
Anmerkung der Redaktion
Ja, solche Scheine sind wirklich etwas Besonderes. In meinem Katalog "Die deutschen Banknoten ab 1871" habe ich diese Scheine unter DEU-41F aufgenommen und auch einen Schein mit Unterdruckbuchstaben Y und Serie O abgebildet. Zur Erläuterung schrieb ich: "Scheine mit scheinbar fehlendem bzw. durch bräunliche Farbtöne ersetzten blauen Überdruck (wahrscheinlich Makulatur)".
Ganz allgemein hoffe ich, dass normale Banknoten nicht nachträglich durch chemische Manipulation verfremdet werden. Wir haben so etwas bei anderen Banknoten, auch bei Reichsbanknoten, schon mehrfach erlebt.
Ich nehme den Unterdruckbuchstaben H mit der Serie P mit in den Katalog auf. Hier habe ich übrigens keine Bewertung angegeben, um keine falschen Anreize zu schaffen.
Am Ende muss jeder Sammler für sich entscheiden, ob er solche Stücke für wahrscheinlich viel Geld in seine Sammlung aufnehmen möchte oder nicht.
Hans-Ludwig Grabowski
Ich kann es natürlich nicht beweisen, aber ich halte diese Stücke für Verfälschungen (ob manipulativ, oder durch unbeabsichtige Fremdeinwirkung ist unerheblich). Wieso sollte man anstatt blau, plötzlich braune Druckfarbe nehmen?
Meines Erachtens reagieren verschiedene Druckfarben aus verschiedenen Druckprozessen gegebenenfalls unterschiedlich oder sogar garnicht auf ein bestimmtes chemisches Mittel oder andere Faktoren (Sonneneinstrahlung, andere Bestrahlung etc.) - es könnte daher sein, dass die Scheine mit einem Mittel in Berührung kamen, welches die dunkelblaue Farbe verändert hat, den Hintergrunddruck sowie Seriennummer/Siegelfarbe jedoch nicht.
Es ist auffällig, dass die R B D sowie der Unterdruckbuchstabe H auch anders erscheinen als bei normalen Scheinen. Wenn es sich um einen echten Fehldruck handeln würde, müsste also zunächst eine falsche Farbe für das Hauptmotiv eingesetzt worden…