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AutorenbildHans-Ludwig Grabowski

Leserpost: Fehldrucke bei Reichsbanknoten zu 500.000 Mark vom 1. Mai 1923

Aktualisiert: 13. Dez. 2023

Sehr geehrter Herr Grabowski!

Habe hier eine kleine Rarität. Hiervon sind einige Scheine bekannt. Denke, diese könnten auch im Katalog aufgenommen werden?

Die Serien gehen in diesen Fällen immer um genau 600.000 Zähler auseinander. Bei mir nur bekannt im 7-stelligen auf Vorderseite und Rückseite.

Außerdem habe ich noch einen Fehldruck mit je zwei verschiedenen Serienbuchstaben.

Kennen sie diese Fehldrucke?

Mit freundlichen Grüßen M. Berg


DEU-99a: Deutsche Reichsbank, Reichsbanknote über 500.000 Mark vom 1. Mai 1923,

Reichsdruck, Serie G, Vorder- und Rückseite mit je zwei 7-stelligen Kontrollnummern,

Vs. mit "G•0309973" und Rs. mit "G•0909973".


DEU-99b: Deutsche Reichsbank, Reichsbanknote über 500.000 Mark vom 1. Mai 1923,

Reichsdruck, Vorder- und Rückseite mit je zwei 8-stelligen Kontrollnummern und mit abweichenden Serien: Vs. mit zweimal Serie "A" und Rs. mit zweimal Serie "D".


Antwort der Redaktion

Der ultimative Beweis ist natürlich erbracht, wenn man den Schein selbst in Händen hält.

Ich freue mich deshalb ganz besonders, dass Sie mir die Originalscheine zur Begutachtung zugesandt haben.

Sehr schöne Fehldrucke, wenn man so will. Ich kann die abweichenden Kontrollnummern und Serien definitiv bestätigen und würde meinen, dass das zumindest eine Anmerkung im Katalog "Die deutschen Banknoten ab 1871" verdient.


Die Ursachen für diese Art von Fehldrucken sind prinzipiell die gleichen, wie bei den abweichenden Kontrollnummern bei Scheinen der DDR. Bei der zuletzt erfolgenden Nummerierung der Scheine wurden in der Druckerei (bei den beiden vorliegenden Scheinen war das die Reichsdruckerei in Berlin) unterschiedlich eingestellte Nummeratoren verwendet.

Bei den Kontrollnummern weicht dabei die zweite Stelle der Kontrollnummer um sechs Zähler ab (09 statt 03). Abweichende Serien sind sogar noch seltener zu finden und umgelaufen ist dieser Fehldruck wahrscheinlich wegen der Gebrauchsspuren auch.

Gratulation zu den seltenen Stücken.


Hans-Ludwig Grabowski


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