Anbei Abbildungen eines Zeller Notgeldscheins, der nicht im "Keller" ist, aber evtl. schon bekannt? T. Neldner
Antwort der Redaktion
Unter Zell-Harmersbach führte Dr. Arnold Keller in seinem Katalog "Das Notgeld der deutschen Inflation 1923" (Original-Ausgabe von 1958) mit Nr. 5766 die Gutscheine der Vereinigten Zeller keramischen Fabriken Georg Schmider auf. Danach gab es handschriftlich erstellte und dann lithographisch vervielfältigte Gutscheine auf drei verschiedene Banken
Süddeutsche Diskonto-Gesellschaft AG Offenbach, Zahlstelle Gengenbach
Gewerbebank Zell am Harmersbach
Städtische Sparkasse Zell am Harmersbach
im Nennwert zu 100.000 Mark mit dem Datum vom 30. August 1923 auf den Rückseiten gedruckter Preislisten der Firma.
Günter Rupertus führt in seinem Katalog "Das Papiergeld von Baden 1849–1948" aus dem Jahr 1988 dann schon folgende Gutscheine unter Nr. 365 auf:
500.000 Mark vom 22.08.1923
1 Million Mark vom 22.08.1923
100.000 Mark vom 30.08.1923
Bei Ihrem 2-Millionen-Mark-Gutschein vom 30. August 1923 dürfte es sich also um eine Neuentdeckung handeln. Ob der Schein in Kreisen badischer Regionalsammler bereits bekannt ist, kann ich nicht beurteilen. Fest steht aber, dass alle Ausgaben dieses Emittenten heute sehr selten und gesucht sind.
Hans-Ludwig Grabowski
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