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AutorenbildHans-Ludwig Grabowski

Leserpost: Regionalgeld aus Freyung

Sehr geehrte Redaktion!

Bei meinem letzten Aufenthalt in Freyung im Bayerischen Wald fiel mir ein Werbeplakat ins Auge, das Regionalgeld aus Freyung bewirbt. Das so genannte "Freygeld" wird ausgegeben von der Werbegemeinschaft Freyung und umfasst die Werte 4, 5, 10, 20 und 50 Euro.

Es gibt zahlreiche Ausgabestellen. Interessierte, die aufgrund ihrer Berufstätigkeit nur Sonntags die Stadt besuchen können, können die Scheine bei einer bekannten Fast-Food-Filiale erwerben.









Die Scheine zu 1 und 2 Euro sind leider nicht (mehr) offiziell zu bekommen, sie waren nur bei der Gartenschau 2023 erhältlich und einlösbar.


M. Dietl


Anmerkungen der Redaktion

Das gute alte Regionalgeld: Der Erfolg des Bürgermeisters von Wörgl in Tirol, Michael Unterguggenberger, in den Jahren 1932/33 machte Schule und wurde sogar verfilmt.

Bereits 1931 gab es in Erfurt und Ulm "Wära"-Gutscheine und in Gera den "Tauscher".

In den letzten Jahrzehnten gab es immer wieder mehr oder weniger erfolgreiche Versuche, über Regionalgeld die Wirtschaft und den Handel in der eigenen Region zu fördern. Denken wir nur an den "Chiemgauer", den "Berliner", den "Remstaler", den "LechTaler", den "Zeller" oder die "Oderblüte". Die Stadt Köthen in Anhalt gab 2012 sogar moderne "Lutze Taler" aus. Die konnten aber nicht an den Erfolg des Heilers und seiner "Lutze-Taler" im 19. Jahrhundert anknüpfen. 2017 erschien der Katalog "Deutsches Regionalgeld" von Christian Johannes Lange im Eigenverlag, dessen Internetseite inzwischen aber leider abgeschaltet ist.

Für Regionalsammler ist das Regionalgeld natürlich ein Muss. Beispiele aus verschiedenen Regionen können aber auch eine Deutschland-Sammlung abrunden.


Hans-Ludwig Grabowski

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