"Colonial Bills" waren auf dem Territorium der heutigen USA von den einzelnen Staaten während der Kolonialzeit ausgegebene Scheine. Die Erste Ausgabe von 1690 erfolgte durch den Staat Massachussets, um die Löhnung der von der unglücklich verlaufenen Expedition nach Kanada zurückkehrenden Soldaten zahlen zu können.
Weitere Colonial Bills of Credit wurden von Connecticut (ab 1709), Delaware (ab 1723), Georgia (ab 1749), Maryland (ab 1733), New Hampshire (ab 1717), New Jersey (ab 1724),
New York (ab 1709), North Carolina (ab 1729), Pennsylvania (ab 1723), Rhode Island (ab 1710), South Carolina (ab 1703) und Virginia (ab 1757) ausgegeben.
Pennsylvania, Kolonialverwaltung: Kreditschein über 50 Shillings vom 1. Oktober 1773,
Abb. HVB Stiftung Geldscheinsammlung.
South Carolina, Staat: Schein über 50 Dollars vom 8. Februar 1779,
Vorder- und Rückseite. Abb. HVB Stiftung Geldscheinsammlung.
Man war der Meinung, eine Vermehrung des Papiergeldes führe zu einer Hebung des Wohlstands (Benjamin Franklin in seinem Buch "A modeste inquiry into the nature and necessity of an paper money", Philadelphia 1729), doch wurde das Papiergeld gegenüber der Münze immer wertloser, woran auch die englischen "Anti bubble-acts" von 1751 und 1764 nichts ändern konnten.
Am 1. September 1773 setzte man die Scheine außer Kurs. Während des Unabhängigkeitskriegs (1775–1783) gab es erneut einzelstaatliches Papiergeld (Revolutionary Bills).
Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski
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