Die American Bank Note Company (ABNC, offiziell A.B.C.) in New York ist eine der bekanntesten Druckereien von Geldscheinen in der Welt. Sie entstand 1858 durch die Verschmelzung zahlreicher US-amerikanischer Banknotendruckereien und vereinigte die Erfahrung vieler Firmen und ebenso die für die damaligen Verhältnisse besten technischen Einrichtungen, Platten, Vignetten und Zeichnungen.
Die ABNC produzierte im 19. und 20. Jahrhundert für so viele Länder Banknoten, dass nur wenige außereuropäische Länder bei einer Aufzählung fehlen würden.
Die besonderen Merkmale der von der ABNC hergestellten Noten – vor allem der charakteristischen Guillochen-Rahmen und der besondere Schnitt der Ziffern bei der Nummerierung sind vom Sammler schnell zu erkennen, außerdem ist oft die Firma auf dem Schein genannt (in Südamerika auch: Compania Americana de Billets de Banco, Nueva York).
Zu den frühen von der ABNC gedruckten Scheinen gehören Dollar-Noten der Colonial Bank of Canada von 1859. Unter den ersten 1948 ausgegebenen DM-Scheinen in den westlichen Besatzungszonen Deutschlands befinden sich vier Werte (10, 20, 50 und 100 DM), die von der ABNC gedruckt wurden. Wie von der Security Banknote Company, so wurde auch von der ABNC (vor allem in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg) ein Sicherheitspapier (weißes Papier mit eingestreuten farbigen Papierblättchen) verwendet.
Während viele Banknotendruckereien im Laufe der Zeit neue und immer wieder modernisierte Notentypen produzierten, behielt die ABNC meist und lange Zeit ihren konservativen Notenstil bei.
Albert Pick (Überarbeitung: Hans-Ludwig Grabowski)
Abb. : 1: Museum of the City of New York; 2: wikimedia.org; 3-5: Hans-Ludwig Grabowski
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