Die durch die unterschiedlichen Währungsreformen in den drei westlichen Besatzungszonen und in der sowjetischen Besatzungszone herbeigeführte Währungstrennung Deutschlands im Juni 1948 brachte für Berlin, das von allen vier Siegermächten besetzt war, erhebliche Schwierigkeiten. Da die Einigung über die in Berlin durchzuführende Währungsreform in der Alliierten Kommandantur nicht möglich war, verfügten die Kommandanten der US-amerikanischen, britischen und französischen Sektoren am 24. Juni 1948 die Einführung der von der Bank deutscher Länder ausgegebenen DM-Scheine im Rahmen einer Währungsreform, die in den wesentlichen Punkten der in den Westzonen glich.
WZB-13a: Westberlin, 1/2 Deutsche Mark 1948 mit B-Stempel, Vorderseite.
WZB-13b: Westberlin, 1/2 Deutsche Mark 1948 mit B-Lochung, Vorderseite.
Um ein Abwandern des in Westberlin ausgegebenen neuen Geldes zu verhindern, war es verboten, mehr als 300 DM pro Person aus den westlichen Sektoren der Stadt hinauszubringen. Eine Kontrolle war nur möglich, wenn die Westberliner DM-Scheine gekennzeichnet wurden. Daher versah man diese Noten mit einem B-Stempel (B = Berlin) oder einer B-Lochung (Perforation). Stempel und Lochung wurden zum Teil auch gleichzeitig verwendet (seltener).
WZB-13c: Westberlin, 1/2 Deutsche Mark 1948 mit B-Stempel und B-Lochung, Vorderseite.
Schon bald entdeckte man, dass diese Beschränkung und Kontrolle überflüssig war und stellte die Kennzeichnung am 23. Dezember 1953 ein.
Es kommen alle von der Bank deutscher Länder ausgegebenen Scheine mit dieser Kennzeichnung vor. Da die Stempelung von verschiedenen Stellen vorgenommen wurde und eine genaue Farbanalyse nicht mehr möglich ist, ist die Echtheit der vorkommenden Stempel nicht feststellbar.
Scheine mit Stempel sollten daher von den Sammlern eigentlich kaum höher bewertet werden als normale Scheine.
Bekannt sind auch spätere Gefälligkeitsabstempelungen durch die Deutsche Bundesbank und falsche B-Stempel.
Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski
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