Als "Briefkopfnoten" werden solche sog. "Buschnoten" bezeichnet, die im Auftrag von General Lettow-Vorbeck im damaligen Deutsch-Ostafrika auf dem Rückzug der deutschen Schutztruppe 1917 mittels Gummitypen einer Spielzeugdruckerei aus Papiermangel auf verschiedenen Briefbogen von Kanzleipapier hergestellt wurden. Auf den Rückseiten dieser Scheine befinden sich somit Briefköpfe verschiedener kaiserlicher Dienststellen.
Kanzleibögen sind nur für 1-Rupien-Noten verwendet worden.
Bekannt sind Briefköpfe folgender Dienststellen (auch in verschiedenen Schriftarten der gleichen Dienststelle):
Briefköpfe verschiedener Dienststellen:
DOA-B1a: "Der Distriktskommissar"
DOA-B1b: "Der Kaiserliche Distriktskommissar"
DOA-B1c: "Kaiserliches Bezirksamt"
DOA-B1d: "Kaiserliche Bezirksnebenstelle"
DOA-B1e: "Kaiserliches Hauptzollamt"
DOA-B1f: "Kaiserliches Zollamt"
DOA-B1g: "Kommune Lindi"
DOA-B1h: "Landwirtsch. Versuchsstation"
Alle Briefkopfnoten sind heute sehr selten! Katalogisiert und bewertet sind die Briefkopfnoten und deren Varianten sowie auch alle anderen Ausgaben von Deutsch-Ostafrika im Standard-Katalog zum deutschen Papiergeld:
Hans-Ludwig Grabowski:
Die deutschen Banknoten ab 1871
Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine
Battenberg Verlag
ISBN: 978-3-86646-183-3
22. Auflage 2020/2021
durchgehend farbige Abbildungen
Hardcover: 928 Seiten
Format: 14,8 x 21 cm
Preis: 39,90 Euro
Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski
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