Buschnoten sind in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika (heute Tansania, Ruanda und Burundi) während des Ersten Weltkriegs im Auftrag von General von Lettow-Vorbeck auf dem Rückzug in den Süden des Landes 1917 primitiv hergestellte Scheine der Deutsch Ostafrikanischen Bank. Sie werden so genannt, weil sie im "Busch" ohne Druckerei mit Hilfe von Gummitypen einer Spielzeugdruckerei hergestellt wurden, die auf einer Farm gefunden worden war. Sie gibt es in den Wertstufen zu 1, 5, 10 und 50 Rupien.
Beispiele:
DOA-38b: 1 Rupie vom 1. Juli 1917, Serie EP, mit Handunterschriften "Stelling/Kirst", Vorder- und Rückseite.
DOA-39c: 5 Rupien vom 1. Juli 1917, Serie ER, mit Handunterschriften "Stelling/Kirst", Vorder- und Rückseite.
DOA-40a 10 Rupien vom 1. Juli 1917, Serie ER, mit Handunterschriften "Stelling/Kirst", Vorder- und Rückseite.
DOA-41: 50 Rupien vom 1. Oktober 1917, ohne Serie, mit Handunterschriften "Stelling/Kirst", Vorder- und Rückseite.
Als Druckpapier wurden zum Teil verschiedene Briefbogen benutzt, so dass auf den Scheinen teilweise die Datumzeile des Briefkopfes oder der Briefkopf selbst (sog. Briefkopfnoten, die sehr selten sind), noch zu lesen ist.
Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski
Literaturempfehlung:
Hans-Ludwig Grabowski:
Die deutschen Banknoten ab 1871
Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine
Verlag: Battenberg Verlag
ISBN: 978-3-86646-183-3
Auflage: 22. Auflage 2020
Abbildungen: durchgehend farbig
Hardcover: 928 Seiten
Format: 14,8 x 21 cm
Preis: 39,90 Euro
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