Hermann von Dechend (geb. 2. April 1814 in Marienwerder/Westpreußen, ✝︎ 30. April 1890 in Berlin) studierte in Bonn und Berlin Jura und Kameralwissenschaft. 1848 übernahm er die Leitung der Darlehenskasse und ab 1851 war er Mitglied des Hauptbankdirektoriums der Preußischen Bank, deren Vizepräsident er 1863 wurde. Von 1864 bis 1875 war er Präsident der Preußischen Bank und von 1876 bis 1890 Präsident der Deutschen Reichsbank.
Hermann von Dechend, Porträt aus dem Jahr 1892.
Seiner Tätigkeit war es hauptsächlich zu verdanken, dass sich die Preußische Bank als einfache Notenbank aus äußerst bescheidenen Verhältnissen zu einer der mächtigsten und bestgeleiteten Zentralbanken Europas entwickelte. Gerade der innere Ausbau der Bank in seiner Vielgestaltigkeit war im Wesentlichen das Werk von Hermann von Dechend. Seine Unterschrift befindet sich auf den Noten der Preußischen Bank von 1867 bis 1874 und den deutschen Reichsbanknoten von 1876 bis 1884.
Wegen seiner Verdienste war er 1865 in den preußischen Adelsstand erhoben worden. Von 1867 bis 1869 war er außerdem Mitglied im Preußischen Abgeordnetenhaus und von 1872 bis zu seinem Tod des Preußischen Herrenhauses (Preußischer Landtag).
Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)
Literaturempfehlung:
Hans-Ludwig Grabowski:
Die deutschen Banknoten ab 1871
Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine
Verlag: Battenberg Verlag
ISBN: 978-3-86646-183-3
Auflage: 22. Auflage 2020
Bebilderung: durchgehend farbig
Hardcover: 928 Seiten
Format: 14,8 x 21 cm
Preis: 39,90 Euro
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