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AutorenbildAlbert Pick

Lexikon: Deutsche Bundesbank

Aktualisiert: 27. Mai

Die Deutsche Bundesbank war die Zentralnotenbank der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist Nachfolgerin der vor der Währungsreform am 1. März 1948 gegründeten Bank deutscher Länder und wurde am 26. Juli 1957 gegründet. Bis zur Einführung des Euro-Bargelds hatte sie das alleinige Recht zur Ausgabe von Banknoten und war Trägerin der Währungspolitik des Staates. Zu ihrem Zuständigkeitsbereich gehörte auch Westberlin und seit der Währungsunion vom 1. Juli 1990 auch die ehemalige DDR mit Ostberlin.


Zentrale der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main (Foto: Deutsche Bundesbank).


Deutsche Bundesbank: Muster zu 100 DM vom 1. Januar 1960, Vorder- und Rückseite.


Die Deutsche Bundesbank übernahm die Noten der Bank deutscher Länder, die zunächst weiter zirkulierten, bis zwischen 1961 und 1965 Noten einer ersten eigenen Serie (Gemäldeserie) mit Erstdatierung vom 2. Januar 1960 ausgegeben wurden. Die in den folgenden Jahren ausgegebenen Noten unterschieden sich nur wenig von der ersten Serie. Neben Datum, den Unterschriften und dem Strafsatz (die auf den Scheinen von 1960 angedrohte Zuchthausstrafe wurde durch eine Strafrechtsreform abgeschafft) wurde auch das Papier geändert, das später als verbesserten Fälschungsschutz fluoreszierende Teilchen enthielt.


Deutsche Bundesbank: 10 DM vom 1. September 1999, Vorder- und Rückseite.



Mit der Wiedervereinigung wurde im Oktober 1990 mit der Ausgabe einer neuen Banknotenserie (Persönlichkeitsserie) begonnen. Der letzte ausgegebene Wert der Deutschen Bundesbank war ein 10-DM-Schein mit Datum vom 1. September 1999.


Deutsche Bundesbank: 100 DM der Ersatzserie BBk II für Westdeutschland vom 1. Juli 1960, Vorder- und Rückseite.


Bereits 1960 erfolgte im Auftrag der Deutschen Bundesbank der Druck von Banknoten der Ersatzserie BBk II in Nennwerten von 10 bis 100 DM für Westdeutschland. Die Scheine waren während des „Kalten Kriegs“ für den Notfall eingelagert, in dem eine Währungsreform den Ersatz der umlaufenden Bundesbanknoten erforderlich machen könnte.

Die Serie für Westdeutschland wurde nach Entwürfen von Max Bittrof für die Ausschreibung zur ersten Serie der Bundesbank BBk I aus dem Jahre 1958 gefertigt.


Deutsche Bundesbank: 100 DM der Ersatzserie BBk II für Westberlin vom 1. Juli 1963, Vorder- und Rückseite.


Für Westberlin wurde 1963 eine gesonderte Ersatzserie mit Nominalen von 5 bis 100 DM

gedruckt, für die man ebenfalls Entwürfe der Ausschreibung von 1958 nutzte – die vom

Grafiker der Bundesdruckerei, Rudolf Gerhardt. Hergestellt wurden alle Scheine in der

Bundesdruckerei. Diese Ersatzserie war vor allem für den Fall einer erneuten Blockade Westberlins angelegt worden.


Nachdem die Sammlung der Deutschen Reichsbank bei Bombenangriffen auf Berlin verbrannt war, kam die Bundesbank durch den Kauf der Sammlung von Dr. Arnold Keller in den Besitz einer der größten und bedeutendsten Papiergeldsammlungen der Welt.

Das moderne Geldmuseum der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main zeigt in seiner Ausstellung die Entwicklung des Geldes von den Anfängen bis zur Gegenwart. Gezeigt werden auch viele interessante und seltene Geldscheine.



Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)


Literaturempfehlung:

Hans-Ludwig Grabowski

Die deutschen Banknoten ab 1871 Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine


Titel: Battenberg Verlag

ISBN: 978-3-86646-183-3

Auflage: 22. Auflage 2020

Format: 14,8 x 21 cm

Abbildungen: durchgehend farbig

Cover-Typ: Hardcover

Seitenanzahl: 928

Preis: 39,90 Euro




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