Die Deutsche Mark (D-Mark, 1 DM = 100 Deutsche Pfennig) war die Währungseinheit der westlichen Besatzungszonen Deutschlands, der Bundesrepublik Deutschland und Westberlins seit der Währungsreform vom 20. Juni 1948 bis zum 31. Dezember 2001, dem Tag vor der Einführung des Euro-Bargelds.
WBZ-5, Bank deutscher Länder: 10 Deutsche Mark von 1948, eingeführt zur Währungsreform vom 20. Juni 1948 in den westlichen Besatzungszonen und Westberlin (mit B-Kennzeichnung).
Am 20. Juni 1948 kam es entsprechend Gesetz über die Neuordnung des Geldwesens zur Währungsreform, bei der alle bis dahin umlaufenden Reichsbanknoten, Rentenbankscheine und Noten der Alliierten Militärbehörde ungültig und durch neue Noten mit der Währungs-
bezeichnung Deutsche Mark ersetzt wurden, die man in den USA gedruckt hatte.
BRD-1M2, Bank deutscher Länder: 5 Deutsche Mark vom 9. Dezember 1948 mit der Europa auf dem Stier, Musterschein der englischen Druckerei De La Rue, Vorder- und Rückseite.
Am 23. Mai 1949 trat das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Die letzten Scheine der Bank deutscher Länder mit Datum vom 9. Dezember 1948 kamen allerdings erst 1950 bis 1952 in Umlauf. Die Deutsche Bundesbank wurde am 26. Juli 1957 gegründet und war Nachfolgerin der Bank deutscher Länder. Ihre erste Notenserie (Gemäldeserie)
datiert auf den 2. Januar 1960. Die Serie wurde mit geänderten Unterschriften mit Daten von 1970, 1977 und 1980 fortgeführt.
BRD-21a, Deutsche Bundesbank: 50 Deutsche Mark vom 1. Juni 1977, Vorder- und Rückseite (Sammlung Grabowski).
In der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands wurde als Reaktion auf die Währungsreform im Westen am 23. Juni 1948 ebenfalls eine Währungsreform durchgeführt und eine eigene Deutsche Mark als Währungseinheit geschaffen, die zunächst nach Gründung der Deutschen Demokratischen Republik weiter galt.
SBZ-16M, Deutsche Notenbank: 50 Deutsche Mark von 1948, sowjetischer Druck mit MUSTER-Perforation und zusätzlichen Balkenstempeln aus dem Tresor der Staatsbank der DDR, Vorder- und Rückseite (Sammlung Grabowski).
Die letzte DM-Serie der Deutschen Notenbank war die mit der "Aktion Blitz" eingeführte Serie von 1955 (eingeführt am 13. Oktober 1957).
DDR-15M1, Deutsche Notenbank: 100 Deutsche Mark von 1955, Musterschein mit Perforation und Überdruck "MUSTER" und KN AA 0123456, Vorder- und Rückseite (Sammlung Grabowski).
Die spätere Währungsbezeichnung änderte sich ab der Banknotenserie 1964 auf Mark der Deutschen Notenbank und mit der Umbenennung der Notenbank in Staatsbank der DDR mit Einführung einer neuen Serie von 1971 auf Mark der DDR.
Nach der friedlichen Revolution in der DDR kam es am 1. Juli 1990 zur Währungsunion der Bundesrepublik und der DDR, in der an diesem Tag die Deutsche Mark eingeführt wurde.
BRD-48b, Deutsche Bundesbank: 20 Deutsche Mark vom 1. Oktober 1993, Austauschnote mit Serie ZA, Vorder- und Rückseite (Sammlung Grabowski).
Die letzte Banknotenserie der Deutschen Bundesbank über Werte in Deutscher Mark war die sog. Persönlichkeitsserie mit Daten von 1989, 1991, 1993, 1996 und 1999 (in Umlauf ab 1991).
Im sog. "Kalten Krieg" hatte die Bundesbank zwei verschiedene Ersatzserien für Westdeutschland (1960) und für Westberlin (1963) drucken und einlagern lassen, die ebenfalls auf Deutsche Mark lauteten und nach der Wiedervereinigung vernichtet wurden. Für ihren Druck griff man auf bis dahin nicht verwendete Entwürfe für die erste Serie BBk I der Deutschen Bundesbank zurück.
BRD-61a, Deutsche Bundesbank: 5 Deutsche Mark vom 1. Juli 1963 der Ersatzserie für Westberlin, Vorder- und Rückseite (Sammlung Grabowski).
Nicht unerwähnt sollen die Bundeskassenscheine des Bundesfinanzministers ohne Datierung (1967) bleiben, die ebenfalls im "Kalten Krieg" in DM-Währung gedruckt und für den Krisen- und Kriegsfall eingelagert worden waren, für den Kleingeldmangel zu erwarten war. Auch diese Bestände wurden nach der Wiedervereinigung vernichtet.
BRD-69a, Bundesfinanzminister: Bundeskassenschein über 1 Deutsche Mark ohne Datum, 1967, Vorder- und Rückseite (Sammlung Grabowski).
Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)
Literaturempfehlung:
Hans-Ludwig Grabowski
Die deutschen Banknoten ab 1871 Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine
Titel: Battenberg Verlag
ISBN: 978-3-86646-224-3
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