Einlösungs-Scheine sind österreichisches Papiergeld aus dem Jahr 1811.
Die in großen Mengen ausgegebenen Banco-Zettel des Wiener Stadt-Banco überschritten 1810 die Umlaufsumme von 1 Milliarde Gulden und wurden mit einem Disagio von 80 % gehandelt. Nach einem Vorschlag von Hofkammerpräsident O'Donnell, der nach dessen
Tod vom Grafen Wallis verwirklicht worden ist, wurde mit dem Patent vom 20. Februar 1811
ein neues Papiergeld, und zwar sog. "Einlösungs-Scheine" eingeführt, die im Verhältnis 1 : 5
gegen Banco-Zettel eingetauscht wurden.
Wiener Stadt-Banco-Zettel über 25 Gulden vom 1. Juni 1806, Vorder- und Rückseite.
Einlösungs-Schein über 100 Gulden vom 1. März 1811, Druck einseitig.
Die von der Privilegierten vereinigten Einlösungs- und Tilgungs-Deputation in Wien ausgegebenen Scheine zirkulierten in den Werten 1, 2, 5, 10, 20 und 100 Gulden und tragen das Datum vom 1. März 1811. Es existieren auch sog. Formulare von diesen Scheinen, die
auf blauem Papier gedruckt wurden.
Da eine Vermehrung des neuen Geldes infolge einer im Patent ausgedrückten kaiserlichen Zusicherung nicht möglich war, wurden 1813 sog. Anticipations-Scheine ausgegeben.
Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)
Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski
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