Flachdruck ist ein Druckverfahren, bei dem alle druckenden und nicht druckenden Bereiche der Druckform auf einer Ebene liegen. Nach chemischer Behandlung der Druckplatte nehmen nur die druckenden Bereiche Farbe an. Bekannte Flachdruckverfahren sind Offsetdruck, Lichtdruck und Steindruck.
Beim Offsetdruck erfolgt der Druck zunächst auf einen mit einem Gummituch bespannten Zylinder, von dem die Farbe auf das Papier übertragen wird. Im Gegensatz zum Hoch- und Tiefdruck war der Flachdruck früher bei der Herstellung von Papiergeld unbeliebt, da der wenig exakte Druck Fälschern ihre Arbeit erleichterte. In den "Richtlinien für den Druck von Wertpapieren" vom 1. Januar 1957 steht noch unter VI A/3: "Der Druck darf nur im Buchdruck (Hochdruck) oder Linientiefdruck ausgeführt werden. Steindruck oder Offsetdruck (chemisches Druckverfahren) sind nicht zulässig."
Beispiel: WBZ-6, Note der Bank deutscher Länder über 20 DM der Serie 1948, Vorder- und Rückseite.
Viele technische Verbesserungen, vor allem beim Kopierverfahren, geben inzwischen auch dem Flachdruck die Exaktheit, die für den Geldscheindruck notwendig ist, so dass er zu einer echten Konkurrenz für den Tief- und Buchdruck (Hochdruck) geworden ist. Viele Länder haben deshalb inzwischen ihre kursierenden Noten im Flachdruckverfahren herstellen lassen.
Auch die ersten DM-Noten (Ausgabe 1948, Bureau of Engraving and Printing) über eine halbe, 1, 2, 5, 20 und 50 DM wurden im Offsetverfahren gedruckt.
Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)
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