Ein Holzschnitt ist eine in eine Holzplatte geschnittene Zeichnung und der unter Verwendung dieses Holzstockes angefertigte Abdruck. Die ältesten Geldscheine wurden in China mit Hilfe solcher Holzschnitte hergestellt.
Tibet: 100 Srang ohne Datum (1942), Vorder- und Rückseite.
Auch einige der frühen europäischen Scheine wurden ganz oder wenigstens in Teilen von Holzstöcken gedruckt, so der preußische 5-Taler-Schein von 1806 und die Wiener Banco-Zettel von 1762.
Da zum Druck mehrere solche Holzstöcke angefertigt werden mussten, die sich jeweils voneinander unterschieden, war ein sorgfältiger wertpapiermäßiger Druck nicht möglich.
Wenn bei der Herstellung späterer Scheine noch von Holzschnitten die Rede ist, meinte man den zunächst hergestellten Holzstock, nach dem dann zur Verwendung für den Druck auf galvanischem Wege Metallplatten angefertigt wurden.
Die jüngsten Scheine, die noch unter direkter Verwendung von Holzstöcken hergestellt wurden, dürften die bis 1951 zirkulierenden Scheine von Tibet sein.
Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)
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