Alexander Fjodorowitsch Kerenski
(4. Mai 1881 – 11. Juni 1970) war ein russischer Politiker der Trudowiki (Sozialrevolutionäre).
Nach der Februarrevolution in Russland und der Abdankung des Zaren war er von März bis April 1917 Justizminister, von Mai bis September 1917 Kriegs- und Marineminister und seit der Niederschlagung des Juliaufstands bis zur Machtübernahme der Bolschewiki während der Oktoberrevolution am 7. November 1917 letzter Ministerpräsident der Provisorischen Regierung in Russland.
Foto: Alexander Fjodorowitsch Kerenski (Datum unbekannt), George Grantham Bain-Sammlung der Library of Congress, Wikimedia Commons, restauriert.
RUS-37a: Staatlicher Kreditschein über 1000 Rubel von 1917, Vorderseite mit Swastika
im Unterdruck und Rückseite mit dem Gebäude der staatlichen Duma.
Sog. "Kerenski-Rubel", Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte.
Die in seiner Regierungszeit ausgegebenen Geldscheine wurden im Unterschied zu den Scheinen aus der Zarenzeit als "Kerenski-Rubel" bezeichnet.
Die provisorische Regierung war wegen anhaltendem Kleingeldmangel (Russland befand sich immer noch im Krieg) gezwungen, das bereits zuvor verwendete "Briefmarkengeld" – jetzt ohne dem Zarenadler auf den Rückseiten – zu verwenden. Anschließend kamen Nach- bzw. Neudrucke von Rubel-Scheinen in Umlauf. Die niedrigen Werte stammten noch aus der Zarenzeit, die beiden hohen Werte zu 250 und 1000 Rubel (siehe Abb.) nannte man "Kerenski-Rubel". Der Kreditschein zu 250 Rubel zeigt auf der Rückseite den russischen Doppeladler ohne Krone mit Swastika im Unterdruck. Der Druck dieser Scheine wurde unter der Sowjetmacht zunächst fortgeführt.
Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)
Literaturempfehlung:
Grabowski / Huschka / Schamberg:
Ausländische Geldscheine unter deutscher Besatzung
im Ersten und Zweiten Weltkrieg
Titel: Gietl Verlag
ISBN: 978-3-86646-505-3
Auflage: 1. Auflage 2006
Format: 14,8 cm x 21 cm
Abbildungen: zahlreiche farbige Abbildungen
Cover-Typ: Broschur
Seitenanzahl: 320
Preis: 14,90 EUR
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