Sammler lieben Besonderheiten, das wissen geschäftstüchtige Fälscher schon lange. Und so findet sich auch in der einen oder anderen alten Sammlung ein Schein, der bereits auf den ersten Blick für Aufsehen sorgt und die Neugier weckt.
So fiel der oben abgebildete 50.000-Mark-Schein vom 19. November 1922 (DEU-90/Ro.79) in vereinfachter Ausführung auch sehr schnell in einer Sammlung auf, die derzeit für eine Auktion in einem bekannten Auktionshaus in der Schweiz aufbereitet wird. Die übliche Rand-Einfärbung wäre hier Grün (Gelbgrün bis Blaugrün), aber nicht pures Gelb. Handelt es sich also um eine Rarität, gar um einen Fehldruck?
Wenn die Chemie stimmt, dann kann man mittels dieser auch Geldscheine manipulieren, ja sogar einzelne Druckfarben. Es sei also vor solchen Raritäten gewarnt. Am einfachsten erkennt man die Manipulation an den Spuren, die sie bei der Kontrollnummer hinterlassen hat, die bei dem Schein mit gelbem Rand nur noch sehr blass ist. Dem Aha-Effekt folgt also schon bald die Ernüchterung. Immerhin besser, als viel Geld für eine vermeintliche Rarität zu bezahlen, weil man nicht genau hinschaut.
Hans-Ludwig Grabowski
Abb. Sincona AG, www.sincona.com
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