Kommen die Leute nach Zürich oder kommen sie nicht? Das fragte sich das Team von SINCONA in den Tagen vor der Auktion. Und viele Sammler und Händler kamen trotz aller negativen Meldungen zur zweiten Welle der Corona-Pandemie.
SINCONA hatte alles gut organisiert; es bestand Maskenpflicht und die Abstände im Auktionssaal wurden eingehalten. Diejenigen, die zu Hause bleiben wollten oder mussten, entschieden sich wohl, die Möglichkeit des „Live Biddings“ zu nutzen und boten per Internet oftmals leidenschaftlich mit.
In drei Tagen vier Kataloge zu versteigern ist sowohl für die Auktionatoren als auch für die Kunden eine Herausforderung! Am Schluss waren 3215 Losnummern mit einer Gesamtsumme von 7,6 Millionen Schweizer Franken zugeschlagen. Ein großzügiger Überblick soll bei den Lesern Lust auf die kommenden Frühjahrsauktionen 2021 machen.
Der letzte Teil des Katalogs zur 66. Auktion befasste sich mit Banknoten aus aller Welt mit einigen Spezialkapiteln, wie Albanien, Frankreich, Litauen und Russland sowie diversen gut bebotenen ungeschnittenen Druckbögen verschiedener US-Banken des 19. Jahrhunderts.
Es müssen nicht immer große Objekte sein, um Aufmerksamkeit zu erlangen, wie ein bis heute in der Literatur noch nicht aufgeführter albanischer, regionaler Geldschein aus Vlorë zeigt.
Los 3078: ALBANIEN, Regional-Vlorë. Bashkia e Vloës. 50 Qint vom 11. Mai 1924. Schätzpreis: 400,–, Zuschlag: 3.200,– CHF.
Der Spitzenreiter bei den Banknoten kam aus Kanada, eine 50.000-Dollars-Note von 1924 (Specimen). Wie in den USA, wurden solche hohen Nominale nur zum Zahlungsverkehr der Banken untereinander verwendet. Sie sind dementsprechend äußerst selten.
Los 3231: KANADA. Dominion of Canada. 50.000 Dollars Specimen vom 2. Januar 1924. Schätzpreis: 15.000,–, Zuschlag: 32.000,– CHF.
Katalog 68 befasste sich gänzlich mit Münzen, Medaillen und Banknoten der Schweiz.
Los 6261: SCHWEIZ, Appenzell-Ausserrhodische Kantonalbank. 100 Franken vom 1.12.1898. Schätzpreis: 15.000,–, Zuschlag: 22.000,– CHF.
Eine der bedeutendsten Banknoten der Schweiz ist die Tausendernote der Jahre 1977 bis 1993 (6. Emission), im Volksmund liebevoll “Ameise” genannt. Sie ist heutzutage sehr gesucht. SINCONA hat dazu einen weit fortgeschrittenen Entwurf versteigern lassen. Zum Vergleich auch noch eine Originalausgabe.
Los 6287: SCHWEIZ, Schweiz. Nationalbank. 1000 Franken o. J. Entwurf. Schätzpreis: 6.000,–, Zuschlag: 7.500,– CHF.
Los 6290: SCHWEIZ, Schweiz. Nationalbank. 1000 Franken 1993. Schätzpreis: 1.500,–, Zuschlag: 2.200,– CHF.
In Erinnerung bleiben drei intensive, aber auch spannende Auktionstage mit Sammlern und Händlern, die viel Verständnis für die spezielle Zeit aufbrachten und sich vermutlich auf die SINCONA-Versteigerungen nächsten Mai 2021 freuen.
In der Zwischenzeit wünscht das Team in Zürich allen Liebhabern der Numismatik gute Gesundheit und schöne geldgeschichtliche Erlebnisse.
SINCONA AG, Zürich
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