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AutorenbildHans-Ludwig Grabowski

Neue Auflage des Spezialkatalogs zu den Banknoten des Kaiserreichs


Thomas Grebe / Gerd Holzbach


Spezialkatalog der Deutschen Banknoten Kaiserreich 1874 bis 1918 mit allen Varianten und Auflagezahlen


124 Seiten, durchgängig farbig und schwarzweiß bebildert,

Format 21 cm x 29,7 cm, Broschur,

Goldbach 2022

Preis: 24,90 Euro

ISBN: 978-3-94995-800-7









Bereits in zweiter Auflage ist der zweisprachig in Deutsch und Englisch verfasste Spezialkatalog der Autoren zu den Reichsbanknoten sowie Reichs- und Darlehnskassenscheinen des Kaiserreichs erschienen.


Ziel war es, durch eine bisher in diesem Umfang wohl nie da gewesenen Sichtung von Scheinen in Sammlungen sowie im Fachhandel und bei Auktionen, neue Erkenntnisse über die aus der Vergabe von Serien- und Unterdruckbuchstaben mit den dazugehörigen Nummernkreisen resultierenden Auflagen und Varianten und deren heutige Seltenheit zu gewinnen. Entscheidend ist hierbei, was man als Variante bezeichnet. Natürlich können sich Standardkataloge immer nur auf die wesentlichen Unterschiede in der Ausführung von Geldscheinen beschränken und nicht jede vorkommende Unterdruck-Serienbuchstaben-Kombination als gesonderte Variante einzeln auflisten und bewerten. Das würde auch den Rahmen sprengen und ist am Ende in aller Regel nur an Spezialsammler adressiert, während die große Mehrheit der Sammler mit einem Schein je Sorte, doch aber zumeist mit einem Schein je Ausführung, zufrieden ist. Es gibt immerhin noch so viel mehr Scheine mit faszinierender Geschichte und Gestaltung zu entdecken und zu sammeln. Neue Erkenntnisse kann man aber mitunter tatsächlich nur durch eine massenhafte Auswertung gewinnen.


Die Autoren haben die Fleißarbeit nicht gescheut. So wurden bereits für die erste Auflage über 100.000 Scheine in großen privaten Sammlungen, umfangreiche Dubletten-Bestände und Auktionsware unter die Lupe genommen und es konnten anhand dem Nachweis von jeweils niedrigsten und höchsten Kontrollnummern bisher bekannte Nummernkreise erweitert und klarere Angaben zu Auflagen von Serien gemacht werden. Das löste bei vielen Sammlern ebenfalls den Forscherdrang aus und es folgten zahlreiche Meldungen von Kontrollnummern, mit denen die Nummernkreise zusätzlich erweitert werden konnten.


Mit der zweiten Auflage wurde die Nummerierung im Katalog angepasst, u.a. weil nun – wie in meinem Katalog "Die deutschen Banknoten ab 1871" schon seit der 21. Auflage 2018 – nicht nur die Hunderter und Tausender mit roten und grünen Siegeln und Kontrollnummern, sondern auch die mit roten und blauen Siegeln ausgeführten Darlehnskassenscheine von 1914 eigene Hauptnummern haben. Streng genommen gehören aber die Scheine mit grünen und blauen Siegeln nicht in einen Katalog zu den Ausgaben des Kaiserreichs, weil sie erst in der Zeit der "Weimarer Republik" ausgegeben wurden, auch wenn sie noch die alte Datierung tragen. Man kann das aber natürlich machen, weil der Laie immer zuerst auf den Nennwert und das Datum schauen wird, um einen Schein zu bestimmen.


Zu jeder eigenen Katalognummer gibt es Konkordanzen zu Rosenberg (bereits seit der 11. Auflage von mir bearbeitet), Pick/Rixen (Papiergeld-Spezialkatlog Deutschland) und zu

Pick (Standard Katalog World Paper Money). Man hat es leider bewusst oder unbewusst versäumt, auch eine Konkordanz zur aktuellen Nummerierung im Grabowski-Katalog aufzunehmen, obwohl es alle drei zuvor genannten Katalogwerke bereits nicht mehr gibt. Nach jetzigem Stand wird es auch zukünftig keine World-Paper-Money-Kataloge mehr geben, was natürlich bedauerlich ist und dem Geldscheinsammeln weltweit schadet.


Der Spezialkatalog führt alle Scheine einzeln mit einer zweisprachigen Einleitung und Abbildungen der Vorder- und Rückseiten auf. Zu jedem Schein gibt es eine oder mehrere Tabellen, in denen dann z. B. die Serienbezeichnungen, Nummernkreise und weitere Angaben sowie Bewertungen in bis zu vier Erhaltungsgraden aufgelistet werden. Am Schluss werden auch noch die als vorübergehende Notausgaben genutzten Zinskupons der Kriegsanleihen behandelt und im Anhang findet man chronologisch geordnet Auszüge aus den Bekanntmachungen zu den verschiedenen Ausgaben.


Bei wem nun ebenfalls der Forschergeist geweckt ist und wer mithelfen möchte, die Autoren zu unterstützen und damit zu weiteren Erkenntnissen beizutragen, der kann das empfehlenswerte Buch über die Firma RBCurrency bestellen:


RBCurrency Germany Rossberg/Banspach GbR

Aschaffenburger Straße 138

D-63773 Goldbach

Tel. 06021/3288560


Wenn Sie helfen möchten, durch eigene Meldungen zur weiteren Erforschung des Papiergelds im Kaiserreich beizutragen, dann schicken Sie Ihre Meldung bitte mit Bildnachweis direkt an: variantenmeldung@t-online.de.


Hans-Ludwig Grabowski

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