A. Karamitsos:
Hellas Banknotes 1822–2020, Vol. 1 bis 3
Band 1: 300 Seiten, Band 2: 222 Seiten und Band 3: 303 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen, Format 18,8 cm x 27,2 cm, Klappenbroschur, Thessaloniki 2020.
ISBN: 978-718-84466-4-9. Preis: 45,– Euro + 20,– Euro Versand.
Griechische Banknoten sind beliebte Sammelobjekte – auch in Deutschland. Aktuell neu erschienen ist ein sehr aufwendiges dreibändiges Katalogwerk des Auktionshauses A. Karamitsos, das kaum Wünsche offen lässt.
Band 1 führt die Emissionen der provisorischen Verwaltung Griechenlands zur Zeit der griechischen Revolution ab 1822, die Anleihen des griechischen Staats, die sog. Phönix-Ausgabe der Nationalen Finanzbank, alle Ausgaben der Griechischen Nationalbank in ihrer langen Geschichte von 1842 bis 1927 sowie die Phalanx-Gutschriften, die zur gleichen Zeit existierten, auf. Darüber hinaus finden sich im ersten Band die Emissionen der Ionischen Bank, der privilegierten Bank von Epiro-Thessalien und der Bank von Kreta.
Band 2 enthält die Ausgaben der Bank von Griechenland bis zur Einführung des Euro sowie den Euro selbst.
Der dritte Band enthält Geldscheine, die lokal oder national von inländischen Ausgabebehörden oder ausländischen Truppen in Griechenland ausgegeben wurden.
Da Griechenland ein Land mit einer turbulenten Geschichte ist, das 150 Jahre lang unter ständigen Bürgerkriegen und unter den Auswirkungen externer Kriege gelitten hat, waren hier nicht nur eigene, sondern auch Geldscheine anderer Länder gültig. Es gab Bruchteilwährung, halbierte und zerschnittene Banknoten, interne Anleihen, höhere Werte als das Nominal (NN-Ausgabe) und vieles mehr, das im Katalog dokumentiert wird. Nach umfangreichen Nachforschungen wurden so viele Informationen wie möglich gesammelt und in kurzen Einleitungen für jedes Kapitel zusammengefasst.
Besonders beeindruckend sind die vielen Abbildungen von Varianten, Probedrucken und Musterscheinen. Hervorzuheben ist aber auch die ausgezeichnete Druckqualität.
Die drei Bände entstanden in Zusammenarbeit mit der bekannten Grading-Firma PMG (Paper Money Guaranty). Die im Katalog angegebenen Preise verstehen sich denn auch nur für PMG-zertifizierte Noten. Das hatte natürlich Auswirkungen auf die Bewertungen.
Oft werden auf Auktionen für PMG-zertifizierte Scheine höhere Zuschläge erzielt, als für nicht zertifizierte in gleicher Erhaltung. Eine Zertifizierung kann sich bei seltenen Scheinen also durchaus lohnen. Allerdings muss man schon hinterfragen, ob das in Einzelfällen dann auch gleich mehrere Hundert Prozent ausmachen kann oder sollte.
Die Einleitung zum Katalogwerk wurde von Marian Meyer (PMG Grading Finalizer aus München) übernommen.
Kaufen kann man die drei Bände über das Auktionshaus A. Karamitsos, International Philatelic Auctions: www.karamitsos.com/eshop.php
Hans-Ludwig Grabowski
Comments