Am 7. und 8. April 2018 trafen sich wieder Pappiergeldhändler und Sammler im niederländischen Valkenburg nahe Maastricht. An 221 Tischen mit fast 500 laufenden Metern boten 210 Händler aus 60 Ländern Banknoten, Staatspapiergeld, Not- und Lagergeld, alte Wertpapiere und vieles mehr aus Papier an. An den vorangegangenen Tagen fand in der Halle „Polfermolen“ bereits eine Händlerbörse statt. Bekanntlich ist Valkenburg seit vielen Jahren der Handelsplatz für den internationalen Banknotenhandel.
Knapp Tausend Besucher kamen dann am Wochenende nach Valkenburg. Leider fand zur gleichen Zeit die Numismata in Wien statt. Vielleicht sollte man das in Zukunft besser koordinieren.
Auf einen Händler aus Polen aufmerksam gemacht, der bereits einigen Sammlern gefälschte Scheine und Dokumente aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs verkauft hatte, die am Stand des Battenberg Gietl Verlags eindeutig als Falsifikate identifiziert worden waren, griff schließlich der Veranstalter persönlich ein. Die Käufer bekamen ihr Geld zurück und die betreffende Ware verschwand unter Androhung eines Ausschlusses von zukünftigen Veranstaltungen vom Tisch. Vielen Dank an Herrn Eijsermans für diesen engagierten Einsatz zum Schutz von Sammlern vor betrügerischen Angeboten.
Seit einiger Zeit gibt es Gerüchte um den Veranstaltungsort selbst. Lokale Politiker wollten die Halle „De Polfermolen“ abreißen lassen, das sie nicht rentabel sei.
Der Vertrag mit der Paper Money Fair läuft aber auf alle Fälle noch bis 2020, dann wird man weitersehen. Zwischenzeitlich gibt es nach einer Wahl einen neuen Gemeindevorstand, der eine völlig andere Ansicht zur Halle vertritt. So könnte es dann nach 2020 in Valkenburg, das bei vielen Händlern und Besuchern der Veranstaltung für sein Flair, die vielen günstigen Hotels und Pensionen und nicht zuletzt für das breite gastronomische Angebot beliebt ist, doch weitergehen.
Hans-Ludwig Grabowski
Münzen & Sammeln, Ausgabe 2018/06
Abbildungen: Hans-Ludwig Grabowski
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