Bereits die neunte Gedenkbanknote Polens nach der Währungsreform von 1995 ist am 21. August 2017 ausgegeben worden. Thema des 20-Zloty-Scheins ist der 300. Jahrestag der Krönung des Gnadenbilds der Jungfrau Maria in Tschenstochau. Dieses nationale Symbol und heiligste Reliquie des Landes wird oft auch „Schwarze Madonna“ genannt. Seit sechs Jahrhunderten befindet sich dieses Bild im Kloster Jasna Góra. Viele Legenden und Geschichten gibt es dazu. Papst Clemens XI. hatte das Gnadenbild vor 300 Jahren als Beschützerin Polens bekrönt, nachdem bereits 60 Jahre vorher König Johann II. Kasimir die Madonna symbolisch zur Königin von Polen erklärte. Die wertvollen Diademe, von Engeln gehalten und mit Juwelen verziert, wurden 1909 gestohlen, doch zum 300. Jahrestag der päpstlichen Krönung gibt es neue, von Papst Franziskus schon im Mai gesegnete originalgetreue Nachbildungen. Auf der Banknote finden wir diesen Krönungsschmuck auf der Vorderseite des Scheins mit Datum 10. Mai 2017. Auf der Rückseite finden wir eine Darstellung des Klosters.
Justyna Kopecka hat den Geldschein im Format 144 x 77 mm gestaltet. Die Auflage beträgt 55.000 Stück, was gemessen an den heutigen Prägezahlen für Gedenkmünzen viel erscheint. Bei der letzten Ausgabe auf 1050 Jahre Christianisierung Polens wurden nur 35.000 Stück ausgegeben, was dazu führte, dass die Scheine sehr schnell ausverkauft waren und der Handel den doppelten Ausgabepreis forderte und erzielte. Bei der Beliebtheit des Motivs für den 2017er Schein könnte auch dieser schnell vergriffen sein.
Hans-Ludwig Grabowski
Münzen & Sammeln, Ausgabe 2017/10
Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de
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