Sie sind echt, wirklich von 1925 und kommen aus Spanien! Was aber sind die "Reichsbanknoten" des Estudios de Comercio? Der Name der Institution verrät es schon. Es handelt sich um Schulgeld der Handelsschule des Kollegiums des Heiligsten Herzen Jesu in Barcelona. Wer hier studierte, wurde auch auf den Umgang mit Fremdwährungen vorbereitet. Hierfür ließ das Kollegium bei der Firma Imp. y Lit. Sabadell y Ca. Claris in Barna eigenes Schulgeld drucken. Neben den abgebildeten "Reichsbanknoten" über 100, 500 und 1000 Reichsmark vom 1. Oktober 1925 sind auch Scheine über Niederländische Gulden bekannt. Wahrscheinlich hat es aber auch noch solche in anderen wichtigen Währungen, wie z.B. US-Dollar, Pfund und Franc, gegeben.
Es wäre schön, wenn diese nachgewiesen werden könnten.
Der Druck erfolgte auf einfachem Papier ohne Wasserzeichen. Auf dem Hunderter hat sich auch der Künstler, von dem der Entwurf für die Schulgeldscheine stammen,
M. Asensio, verewigt.
Interessant ist, dass man offensichtlich auch bewusst zwei Druckfehler eingebaut hat, um die Studierenden testen zu können. Der Hunderter bezeichnet den Schein auch als "Reichbanknote" und der Fünfhunderter auch als "Reicksbanknote".
Hans-Ludwig Grabowski
Abb. Hans-Ludwig Grabowski
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